Waldkalkung im Oberharz beginnt

Der Forstbetrieb Oberharz wird in den nächsten 6 Wochen rund 1.800 Hektar Waldflächen kalken, um die heimischen Wälder gesund zu erhalten. Der Kalk soll die Bodenversauerung mildern und damit die geschädigten Wälder stabilisieren. Die Harzwälder sind vom „Sauren Regen“ besonders stark betroffen. Dies belegen die Ergebnisse einer bundesweiten Bodenzustandserhebung und auch aktuelle Messdaten aus den Forstrevieren. Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Hermann Onko Aeikens: „Mit einer Bodenschutzkalkung wollen wir die bereits geschädigten Waldböden und auch die Waldbäume sowie das Grundwasser vor einer zunehmenden Versauerung schützen.“ Für eine optimale Verteilung im Baumbestand sei die Ausbringung mit Hubschraubern die zweckmäßigste Methode. 

Nach den gelungenen Kalkungsprojekten der vergangenen drei Jahre sollen im Sommer dieses Jahres weitere 1.800 Hektar realisiert werden. Seit Anfang dieser Woche werden deshalb die besonders stark geschädigten Waldteile des Forstbetriebes Oberharz in den Forstrevieren Königshütte, Tanne, Trautenstein, Benneckenstein und Wernigerode gekalkt. Es wird eine Kalkmenge von insgesamt ca. 5.800 Tonnen Naturkalk aus magnesiumhaltigem Dolomitgestein ausgebracht.

 

 

Die zur Kalkung vorgesehenen Flächen werden kurzfristig abgesperrt. Waldbesucher sollten die Hinweise und Absperrungen im Interesse der eigenen Sicherheit beachten. Es soll vor allem verhindert werden, dass durch die Kalkungsmaßnahme die Kleidung der Waldbesucher verschmutzt wird. Der ausgebrachte Kalk ist ein Naturprodukt und auch bei direkter Berührung mit der Haut nicht gesundheitsschädlich. Pilze und Beeren können von gekalkten Flächen gesammelt und nach gründlichem Waschen verzehrt werden. Dennoch sollten Waldbesucher die gesperrten Bereiche während der Kalkungsmaßnahme meiden.