Verkehrsstatistik Salzlandkreis 10 Verkehrstote 2015

Mehr Verkehrsunfälle als im Vorjahr, aber weniger Verletzte, denn noch steigt Anzahl der tödlich verunglückten Verkehrsteilnehmer auf 10.

 


Die Zahl der Verkehrsunfälle ist im Jahr 2015 im Salzlandkreis gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist um 98 auf 5.241 Unfälle gestiegen, die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden ist um 6 Fälle auf 541 gesunken. Damit liegt die Verkehrsunfallhäufigkeit im Salzlandkreis rund 20% unter dem Landesdurchschnitt. Die Langzeitentwicklung zeigt einen deutlichen Rückgang der Verkehrsunfallzahlen im Salzlandkreis.

 

So ereigneten sich im Jahr 2015 insgesamt 541 Verkehrsunfälle auf den Straßen des Salzlandkreises, insgesamt wurden dabei 708 Verkehrsteilnehmer verletzt. Während die Zahl der schwer Verletzten Personen leicht sank, stieg die Anzahl der leicht Verletzten von 520 auf 529 Personen, die Zahl der getöteten Personen stieg von 7 auf 10. Auch in Sachsen-Anhalt stieg die Zahl der Getöteten. So sind im Jahr 2015 auf den Straßen Sachsen-Anhalts 145 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen, während im Jahr 2014 nur 138 Menschenleben zu beklagen gewesen waren.

 

Polizeioberrat Volker Stamler: "Wir werden alles dafür tun, mit Prävention und Kontrollen das Bewusstsein der Verkehrsteilnehmer bezüglich Verkehrssicherheit zu erhöhen. Dazu gehören auch die Verkehrssicherheitsarbeit zur Bekämpfung von Geschwindigkeitsverstößen, die Durchsetzung des "Handy-Verbots" am Steuer und die Verstärkung der polizeilichen Präventionsarbeit".

 

Weitere ausgewählte Daten und Schwerpunkte: Verunglückte Personen - 10 Getötete (drei mehr) - 169 Schwerverletzte (8 weniger) - 529 Leichtverletzte (9 weniger).

 

Verkehrsstatistik Salzlandkreis 2015

#Verkehrsstatistik Salzlandkreis 2015 vorgestellt. Ansieg der Verkehrsunfälle, erheblicher Anstieg der Unfallverursacher in der Altersklasse ab 75 Jahre, 1.019 Unfälle durch Wild, 10 Verkehrstote. Schwerpunkte der Polizei 2016: Bekämpfung von Geschwindigkeitsverstößen, Durchsetzung des "Handy-Verbots" am Steuer, Verstärkung polizeilicher Präventionsarbeit. Mehr unter: http://www.bbglive.de/feed/statistik/

Posted by BBG LIVE on Donnerstag, 31. März 2016

 

Unfallursachen

 

Die Hauptunfallursache sind Abstand 507 Delikte (+37), Wenden/ Rückwärtsfahren 983 Delikte (-78) und Wildunfälle 1.019 Delikte (+160). Fast jeder 5. U ist ein Wildunfall, dabei kam es zu 2 schwerverletzten und 9 leichtverletzten Verkehrsteilnehmern. Weitere Verkehrsunfallursachen sind Vorfahrt, Geschwindigkeit, Alkohol. Schwerste Unfälle ereigneten sich durch Fahren unter Alkohol mit 20 schwerverletzten und 29 leichtverletzten.    Delikte insgesamt: Vorfahrt 432 (-45), Geschwindigkeit 120 (-47), Alkohol 82 (+14).

 

Auf 1.019 stieg die Zahl der Wildunfälle (+160). Gründe dafür sind eindeutig mehr Wild und es wird weniger geschossen. Der Landkreis investiert in verschiedene Vorkehrungen wie blaue Reflexionsfolien an Baken oder Geschwindigkeitsreduzierungen in bestimmten Bereichen. Hier werden auch verschiedene Anstrengungen verschiedener Träger unternommen, Verkehrskonzepte zu erarbeiten.

 

Schwerpunkte für Wildunfälle

Grünewalde - Plötzky und L73 Hohenerxleben - Neugattersleben. Vor allem in der Morgen- und Abenddämmerung von April bis November passieren hier die meisten Wildunfälle.

 

Verkehrsunfallflucht

Die meisten Unfälle nach § 142 StGB sind Parkplatzunfälle. Insgesamt wurden 1.017 (+30) Parkplatzunfälle gemeldet, 351 konnten davon aufgeklärt werden.

 

Radfahrer

Besonders gefährdet sind Radfahrer. Der schnellste und direkte Weg führt häufig zu Unfällen, besonders männliche Radfahrer sind, möglicherweise durch einer höheren Risikobereitschaft geschuldet, betroffen. 231 Unfälle durch Radfahrer wurde registriert, 115 davon als Unfallverursacher.

 

Kinder (unter 15 Jahre)

Mit insgesamt 61 Kindern verunglückten 5 Kinder mehr als im Vorjahr ). 1 Kind verunglückte tödlich als Mitfahrer im Pkw.

 

Jugendliche (15 bis unter 18-Jährige)

Mit insgesamt 39 Jugendlichen verunglückten 8 Jugendliche weniger als im Vorjahreszeitraum. Dabei wurden 3 Jugendliche zwischen 18 und 22 Jahre getötet.

 

Lebensältere (ab 65 Jahre)

Insgesamt verunglückten im Berichtszeitraum 107 Personen dieser Altersgruppe. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Rückgang um 17 Verunglückte. Dabei wurden bei Verkehrsunfällen in dieser Altersgruppe 1 Person getötet.

 

Maßnahmen der Polizei

 

  • 247 Folgenlose Trunkenheitsfahrten / Drogenfahrten
  • 1.405 Strafanzeigen im Strßaneverkehr (einschließlich Verkehrsufälle /fahrlässige Körperverletzung)
  • 4.332 Geschwindigkeitsmessstunden im Salzlandkreis
  • 35.639 OWI - Anzeigen

 

Ordnungswidrigkeiten

 

  • 659 Verstöße der Radfahrer
  • 1.481 Sicherheitsgurt
  • 251 Handyverbot

 

Geschwindigkeitskontrollen

 

  • Geschwindigkeitsverstöße gesamt: 24.048
  • Messwagen: 418.795 Gemessene Fahrzeuge, 21.891 Festgestellte Verstöße
  • Laser: 2.157 stgestellte Verstöße

 

Unfallschwerpunkte

Staßfurt, AN der Salzrinne / Hohenerxlebener Straße (8 Unfälle)

Schönebeck, Magdeburger Straße / Am Stremsgraben (10 Unfälle)

Schönebeck: Am Randel / Am Stadtfeld / Friedrichstraße (13 Unfälle)

 

Wildunfallschwerpunkte

K 1296 Grünewalde / Plötzky

L73 Hohenerxleben / Neugattersleben

 

Präventionsarbeit 2015

Nach der Umstrukturierung wurden die verkehrserzieherischen Maßnahmen erfolgreich fortgesetzt. Dazu gehören die Schulwegüberwachung mit den Regionalbereichsbeamten sowie die Betreuung und Prävention vor Ort.

 

Maßnahmen im einzelnen:

 

  • 115 x in Kindergärten mit 2.8 Teilnehmer
  • 337 x an Grundschulen mit 10.138 Teilnehmer
  • 93 x an Sekundarschulen und Gymnasien mit 3.779 Teilnehmer
  • 78 x Erwachsene mit 1.022 Teilnehmer
  • 40 x Senioren mit 924 Teilnehmer
  • 1.033 x Schulwegüberwachung
  • 2 x Ausbildung zum Schulwegbegleiter

 

Besonders lobenswert ist die Zusammenarbeit mit der Verkehrswacht.

 

Schwerpunkte der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit 2016 sind:

 

  • Bekämpfung von Geschwindigkeitsverstößen
  • Durchsetzung des "Handy-Verbots" am Steuer (§ 23 Abs. 1a StVO)
  • Verstärkung polizeilicher Präventionsarbeit, insbesondere in den Zielgruppen:
  1. unter 15 Jahren (Kinder)
  2. 18 bis unter 25 Jahren (junge Erwachsene)
  3. über 65 Jahren (lebensältere Bürgerinnen und Bürger)

 

Anzahl der getöteten Verkehrsteilnehmer im Salzlandkreis

 

Datum Unfallort Unfallfahrzeug Unfallursache Bemerkungen Alter
25.01.2015 B6 Könnern Bahnübergang Krad Vorfahrt Halbschranken geschlossen 18
14.05.2015 Calbe Magdeburger Straße Krad Abbiegen nach rechts Geschwindigkeit / Sicherheitsabstand 18
28.05.2015 Bernburg Annenstraße Fußgänger Überschreiten der Fahrbahn Fußgänger LZA grün 83
20.07.2015 L72 Neundorf Rtg. Warmsdorf Rad Längsverkehr Vorrausfahrender Radfahrer Sicherheitsabstand PKW Starkregen 37
21.10.2015 L50 Trebnitz Rtg. Könnern PKW Längsverkehr Falsche Straßenbenutzung Sekundenschlaf 61
23.10.2015 K2103/ Verbindungsweg B185 Baalberge PKW Vorfahrt Rechts vor Links 64
25.11.2015 B246a SBK Plötzky PKW Geschwindigkeit Kind / Baby 7 Wochen
26.11.2015 K2103 Crüchern Poley PKW sonstiges Baum 43
08.12.2015 K2101 Ng Grimschleben PKW Geschwindigkeit Baum 30
19.12.2015 K1296 Elbenau Plötzky PKW Geschwindigkeit Baum 22