Mit Kabinettsbeschluss vom 26.Juli 2016 wurden die Ergebnisse der "6. Regionalisierten Bevölkerungsprognose Sachsen - Anhalt 2014 bis 2030" zur einheitlichen Planungsgrundlage für alle Landesbehörden erklärt.
Ausgehend von der Entwicklung in den letzten Jahren wurden durch den Interministeriellen Arbeitskreis Raumordnung-Landesentwicklung-Finanzen folgende, dieser Prognose zugrunde liegenden Annahmen für das Land getroffen. Die Geburtenhäufigkeit steigt von 2014 bis 2020 von 1,50 auf 1,55 Kinder je Frau und bleibt danach konstant; die Lebenserwartung nimmt weiter zu und steigt von 2014 bis 2030 für einen neugeborenen Knaben um 2,6 Jahre auf 78,9 Jahre und für ein neugeborenes Mädchen um 2,2 Jahre auf 84,8 Jahre; als Resultat der Wanderungsannahmen werden sich die Wanderungsgewinne, auch aufgrund der Flüchtlingsmigration, kurzfristig stark erhöhen, auf 22.875 im Jahr 2015, danach bis zum Jahr 2024 in ein Wanderungsdefizit von -866 Personen münden um im Anschluss bis zum Jahr 2030 auf 562 zu steigen.
Wie die aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamt Halle belegen, verliert der Salzlandkreis weiter an Einwohner. Lebten per 31.12.2013 noch 198.715 Einwohner im Salzlandkreis, so waren es per 30.06.2014 nur noch 197.615. Das ist eine Veränderung von 0,5 % oder 1.100 Bürger. Interessant ist, das im Salzlandkreis 102.016 Einwohner weiblich sind, aber nur 96.699 Einwohner männlich. Im aktuellen Zeitraum 31.12.2014 bis 30.06.2015 wurden 674 Kinder geboren und 1.591 Einwohner sind verstorben.
Das ist ein Geburtendefizit von - 817 Personen. Im selben Zeitraum zogen über die Kreisgrenze hinaus 2.547 Personen und 2.235 Personen zogen in den Salzlandkreis. Dies ist ein Wanderungssaldo von -312 Einwohner. Noch im Jahr 2008 lebten im Salzlandkreis 215.591 Menschen, nun sind es knapp 18.000 Menschen weniger, in zehn Jahren wird die Anzahl der Einwohner nochmals um 51.000 sinken, so die Prognose. Somit wird dann innerhalb von 18 Jahren ein Bevölkerungsrückgang von rund 69.000 Einwohner zu verzeichnen sein. Somit verliert der Salzlandkreis rund 25,0 % der Bevölkerung und stellt somit den düsteren Rekord in Sachsen-Anhalt auf.
Gemeinde | Bevölkerung nach Prognosejahren | Veränderung in Prozent | |
2014 | 2030 | 2030 / 2014 | |
Alsleben | 2.497 | 2.084 | - 16,6 % |
Aschersleben | 27.701 | 23.081 | - 16,7 % |
Bernburg | 33.633 | 27.697 | - 17,6 % |
Barby | 8.654 | 7.177 | - 17,1 % |
Calbe | 8.991 | 7.549 | - 16,0 % |
Güsten | 4.298 | 3.543 | - 17,6 % |
Könnern | 8.570 | 7.008 | - 18,2 % |
Nienburg | 6.519 | 5.390 | - 17,3 % |
Plötzkau | 1.359 | 1.118 | - 17,7 % |
Staßfurt | 26.804 | 22.293 | - 16,8 % |
Schönebeck | 31.303 | 26.168 | - 16,4 % |
Hecklingen | 7.212 | 5.927 | - 17,8 % |
Egeln | 3.458 | 2.883 | - 16,6 % |
Borne | 1.219 | 966 | - 20,7 % |