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Geld aus dem Digitalpakt soll fließen

IT macht Schule - Salzlandkreis arbeitet weiter an seinem Gesamtkonzept für digitales Lernen. Das kann als Beispiel gelten im Land, meint Landrat Bauer.


5,1 Millionen Euro Fördergeld hatte das Land Sachsen-Anhalt im letzten Jahr dem Schulträger Salzlandkreis aus dem Digitalpakt von Bund und Ländern zur IT-Ausstattung der Schulen bis 2024 in Aussicht gestellt. Um es aus dem Budgetrahmen abzurufen, sind technisch-pädagogische Konzepte vorzulegen.

 

Viel Arbeit für die Schulen und den Schulträger, wobei der Salzlandkreis mit seiner Strategie „IT macht Schule“ hier auf wertvolle Vorarbeit zurückgreifen kann. Zum Schulstart unterrichtet er seine Schulen über den Zwischenstand der Planungen und wie es weitergeht beim Digitalpakt. Der Kreistag hatte die erforderlichen zehn Prozent Eigenmittel zur Förderung in diesem Jahr bereits per Beschluss freigemacht.

 

Derweil setzt die Landkreisverwaltung auch an anderer Stelle neue Bausteine. Vergangene Woche starteten mehrere europaweite Ausschreibungen für Projektions-, Präsentations- und Netzwerktechnik sowie für die Hardware-Ausstattung. Über das seit 2017 laufende IKT-Förderprogramm (Gewährung von Zuwendungen zur Förderung des Zugangs zu Informations- und Kommunikationstechnologien) werden die Komponenten effektiv beschafft, um sie anschließend homogen einzubinden in die eigene IT-Landschaft. So wird sie weiter entwickelt, auch im Hinblick auf den Digitalpakt Schule und sein zusätzliches Sofortausstattungsprogramm.

 

Nach jetzigem Stand könnten bis Dezember 2024 insgesamt weitere rund 6,3 Millionen Euro, unter Nutzung der drei verschiedenen Fördertöpfe, in die Schulen eigener Trägerschaft investiert werden, prioritär für Vernetzung, schulisches WLAN und zentral gesteuerte Serverlösungen, aber auch für Präsentationtechnik, digitale Arbeitsgeräte und mobile Endgeräte oder digitale Lehr- und Lern-Infrastrukturen.

 

Aktuell profitieren 10 600 Schüler sowie Lehrer und pädagogisches Personal aller Schulformen von den Möglichkeiten des bereitgestellten und in sich abgeschlossenen Landkreissystems zum digitalen Lernen und Lehren. Mit eigenem Zugang, um in der Schule und auch von zu Hause zum Beispiel den Stundenplan abzurufen oder Unterrichtsmaterialien hoch- bzw. runterzuladen.

 

Es sei gut zu wissen, dass der Salzlandkreis seine Schulen bestmöglich unterstützen kann, stellte Landrat Markus Bauer gerade nach den Erfahrungen des vergangenen Schulhalbjahres mit Homeschooling fest. Er sagte: „Wir haben früh erkannt, dass eine moderne IT-Ausstattung in unseren Schulen für den Unterricht notwendig ist. Wie wichtig solche Investitionen tatsächlich sind, hat uns die Corona-Krise jetzt ganz deutlich gezeigt.“ Der Landrat betonte, auf diesem Weg weiterzumachen und sämtliche Möglichkeiten auszuschöpfen.

 

Markus Bauer suchte zudem das Gespräch mit der Landesregierung über „IT macht Schule“ und begründete den Vorstoß: „Wir haben ein bewährtes und jederzeit erweiterbares System, das alle Schulen im Land nutzen könnten.“

 

Das kommt nicht von ungefähr und wird seit 2014 aufgebaut. Zum Digitalpakt Schule hatten sich Anfang des Jahres die beteiligten Landkreis-Fachdienste für Informations- und Kommunikationstechnik und Bildung mit jeder Schulleitung und den zugehörigen Steuergruppen der Schulen zusammengesetzt. In der Folge entstanden abgestimmte Arbeitspakete zu den jeweiligen Medienbildungskonzepten sowie Steckbriefe der Schulstandorte, die die Landkreisverwaltung nach Maßnahmen und Kostengruppen zusammenfasst, daraufhin selber Leistungsverzeichnisse erstellt und neue IT-Rahmenverträge aushandelt. Bedarf und Umsetzung müssen schließlich jederzeit aufeinander abgestimmt sein.

 

Basis für den digitalen Unterricht ist der flächendeckende Breitbandausbau. Mit über 33 Millionen Euro für den geförderten Lückenschluss an jenen Stellen, wo Telekommunikationsunternehmen nicht eigenwirtschaftlich tätig werden, gewährleistet der Landkreis, dass Schüler auch von zu Hause auf die digitalen Möglichkeiten zurückgreifen können.

 

Der Salzlandkreis will den Stand zur Umsetzung des Digitalpakts Schule im nächsten Kreistag ausführlich vorstellen und die Antragstellung schnellstmöglich abschließen.



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