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Corona-Hilfen müssen endlich ankommen

Landrat Bauer will Betroffene unterstützen und drängt beim Wirtschaftsministerium auf schnelle Hilfe.


„Der zweite Lockdown … bringt für viele Betroffene Existenzängste mit sich, viele kämpfen seither um ihr wirtschaftliches Überleben. Damit bin ich auch tagtäglich in meinem Landkreis konfrontiert, ich werde fortlaufend zu diesen Problemlagen angesprochen, die mich auch persönlich sehr bewegen.“ Mit einem dringlichen Appell wendet sich Landrat Markus Bauer jetzt schriftlich an das Landeswirtschaftsministerium in Magdeburg.

 

Im Brief drängt er darauf, die ausstehenden Novemberhilfen rasch auszuzahlen und die Anträge auf Dezemberhilfe zügig zu bearbeiten und ebenfalls auszuzahlen, nicht ohne gleichzeitig seine und die Unterstützung der Landkreis-Wirtschaftsförderung anzubieten: „Lassen Sie uns dafür gemeinsam eintreten…, dass die weiteren Corona-Hilfen rasch bei den Betroffenen ankommen.“ Tilo Wechselberger, der verantwortliche Fachdienstleiter im Landratsamt, kennt ebenfalls die existenzbedrohenden Sorgen, die betroffene Unternehmen, Betriebe, Selbständige, Vereine und auch Einrichtungen umtreiben: „Sie können nichts erwirtschaften. Rücklagen sind aufgebraucht. Viele haben keine Reserven mehr. Da muss ganz dringend die versprochene Hilfe ankommen.“

 

Nach Überzeugung des Salzlandkreises sei für die Sicherung des Wohlstandes, der Beschäftigung und der sozialen Systeme – auch für die Zeit nach der Pandemie – der Erhalt möglichst aller Unternehmen und Einrichtungen dringend notwendig. Jedenfalls setze sich der Landrat weiterhin dafür persönlich ein, weil das gelebte, aktive Wirtschaftsförderung sei, wie er es im Brief formuliert.

 

Hintergrund: Seit drei Monaten mit Teil-, Lockdown und verschärftem Lockdown nach den Bund-Länder-Beschlüssen zur Eindämmung der Corona-Pandemie ist eine Vielzahl von Unternehmen, Betrieben, Selbständigen, Vereinen und Einrichtungen direkt oder indirekt von einer Schließung betroffen. Umsätze und Einnahmen bleiben aus oder können nur in geringem Umfang erzielt werden. Der Bund hatte zur Abmilderung der wirtschaftlichen Folgen außerordentliche Wirtschaftshilfen in Form der November- und Dezember-Hilfen aufgelegt. Dabei gab es offensichtlich technische Probleme, die mit der Übernahme der Antragsprüfung durch die Investitionsbank Sachsen-Anhalt weitgehend abgestellt sind. Stand heute bleibt aber festzustellen, dass von den über 5 000 Anträgen auf Novemberhilfe in Sachsen-Anhalt immer noch fast 1 000 Anträge – und damit knapp 20 Prozent - nicht abschließend bearbeitet, bewilligt und ausgezahlt worden sind.


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