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Arbeiten am Lindendamm in Nienburg haben begonnen

Das Bild zeigt Nienburgs Bürgermeisterin Susan Falke, Tilo Wechselberger, Fachdienstleiter für Kreis- und Wirtschaftsentwicklung und Tourismus, Landrat Markus Bauer und Michael Schanz, Regionalbereichsleiter der Landesstraßenbaubehörde Regionalbereich West (v.l.) an der Landesstraße 73 in Nienburg.


Straßen werden verlegt, ein Radweg verlängert, der Lindendamm begrünt und das umliegende Grabensystem ausgebaut. Die Landesstraßenbaubehörde Regionalbereich West wird bis voraussichtlich August 2023 die mit dem Saalehochwasser 2013 entstandenen Schäden an der Landesstraße 73 zwischen Nienburg, Wedlitz und Gerbitz beseitigen. Über den Stand der bisher geleisteten Vorarbeiten sowie die anstehenden Bauarbeiten gaben am Montag, 21. März, Regionalbereichsleiter Michael Schanz sowie Landrat Markus Bauer vor Ort einen Überblick.

 

Landrat Markus Bauer sagte, es seien zwar mittlerweile rund zehn Jahre vergangen. Allerdings seien die Schäden nicht nur im Salzlandkreis enorm gewesen, so dass die Beseitigung aller Folgen sehr viel Zeit in Anspruch genommen habe. Der Landrat verwies auf die vom Kreiswirtschaftsbetrieb sanierten Kreisstraßen im Rahmen der Hochwasserschadensbeseitigung, die ebenfalls noch nicht vollständig abgeschlossen seien. Er betonte, die Kreisverwaltung habe gemeinsam mit der zuständigen Landesstraßenbaubehörde das Vorhaben am Lindendamm in Nienburg stets vorangetrieben, auch wenn davon die Bürgerinnen und Bürger nichts gesehen hätten. „Ich bin froh, dass nun die eigentlichen Bauarbeiten begonnen haben.“

 

Der Landrat dankte der Landesstraßenbaubehörde Regionalbereich West sowie dem Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft für die konstruktive Zusammenarbeit. Letztere hatte während der gemeinsamen Planung unter anderem dem Vorschlag des Salzlandkreises zugestimmt, den Radweg künftig auf dem Lindendamm verlaufen zu lassen. Dabei wird auch die Lücke zwischen dem Saaleradweg im Nienburger Ortsteil Waldfrieden geschlossen. Damit können Radfahrer künftig problemlos zwischen Nienburg, Grimschleben und Gerbitz verkehren. „Wir schaffen die Voraussetzung dafür, dass die Bürgerinnen und Bürger auf umweltfreundlichere Fortbewegungsmittel zurückgreifen können. Der Radverkehr gehört auch zur Mobilität im ländlichen Raum. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass Radwege bei allen Straßenbauvorhaben berücksichtigt werden.“ Das steigere die Attraktivität des Salzlandkreises als Wohn-, Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort.

 

Nach Auskunft von Regionalbereichsleiter Michael Schanz laufen bereits seit Ende Februar erste Arbeiten vor Ort. Sobald die notwendigen archäologischen Untersuchungen vollständig abgeschlossen sind, übernehmen die Bagger auf einem rund 1,3 Kilometer langen Streckenabschnitt. Dann wird die Kreuzung als Verbindung der Landesstraßen 73 und 150 sowie der Kreisstraße 2101 nach Nordosten verlegt. Dabei wird auch die Anliegerstraße im Nienburger Ortsteil Waldfrieden mit der Landesstraße verbunden und ein ländlicher Weg verlängert. Es wird Sperrungen in dem Bereich geben, über die die zuständigen Stellen rechtzeitig informieren.

 

Der Lindendamm begrenzt eine Saalealtarm-Schlinge. Bei den Saalehochwasser-Ereignissen 2011 und 2013 war der Damm aufgeweicht, die Landesstraße 73 musste deshalb gesperrt werden. Das führte damals zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Michael Schanz sagte, das Hochwasser habe gezeigt, dass die ehemals gegebene Doppelfunktion – Hochwasserschutz und Trasse für die Landesstraße –nicht aufrecht erhalten werden könne. Teil der neuen Straßen sind auch Amphibientunnel- und -leiteinrichtungen.

 

Das Auftragsvolumen für das Vorhaben beträgt rund 2,1 Millionen. Die Landesstraßenbaubehörde war in den vergangenen Jahren an verschiedenen Stellen im Salzlandkreis aktiv. Eines der größten Bauvorhaben, der Neubau der L50-Bodebrücke bei Neugattersleben für rund 5,7 Millionen Euro als Hochwasserschutzmaßnahme war erst vor wenigen Monaten abgeschlossen worden.


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