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Erfolgreicher Abschluss der Notfallübung im Kavernenfeld der Untergrundgasspeicher Bernburg

Foto: VNG Gasspeicher GmbH
Foto: VNG Gasspeicher GmbH

Vom 9. Mai bis heute haben die VNG Gasspeicher GmbH (VGS), die Erdgasspeicher Peissen GmbH (EPG) und weitere Beteiligte im Kavernenfeld der Untergrundgasspeicher Bernburg und Katharina eine dreitägige geplante Notfallübung durchgeführt und erfolgreich abgeschlossen.


Im Rahmen der Übung ist es gelungen, den aufwendigen Transport, die komplexe Logistik und den Auf- und Abbau der eingesetzten Spezialtechnik zu erproben. Insbesondere der Schwerpunkt der Übung, das eng aufeinander abgestimmte Zusammenwirken der Gasspeicherbetreiber VGS und EPG mit den Fachdienstleistern und den örtlichen Einsatzkräften, ist reibungslos verlaufen und unter Echtzeitbedingungen erfolgt.

 

„Mit dieser Übung haben wir unser Spezialequipment unter realen Einsatzbedingungen auf Praxistauglichkeit getestet. Mithilfe des Equipments sind wir als Speicherbetreiber in der Lage, die örtlichen Einsatzkräfte im Ereignisfall tatkräftig zu unterstützen. Außerdem können wir so im Zusammenspiel mit den externen Einsatzkräften die Handlungssicherheit und Kommunikation des Betreiberpersonals der Gasspeicher festigen“, erläutert Sven Heyn, Leiter der Betriebsführung bei VGS.

 

Als Betreiber kritischer Infrastrukturen der Energiewirtschaft sind VGS und EPG nach den Vorgaben der 13. BImSchV (Störfall-Verordnung) dazu verpflichtet, in regelmäßigen Abständen Notfallübungen durchzuführen. Um spezielle Havariefälle in den Blick zu nehmen, haben sich 18 europäische Gasspeicherbetreiber zusammengeschlossen und gemeinsam mit den Fachdienstleistern Balance Point Control (Niederlande) und der in Freiberg ansässigen ESK GmbH (Deutschland) eine Notfallorganisation sowie die Bereitstellung einer Notfallreserve für den Worst-Case-Fall eines Bohrungs-Blow-Outs organisiert. Als sogenannte Storeman – storage emergency management Notallübungen werden diese an unterschiedlichen europäischen Gasspeicherstandorten wie die an den Untergrundgasspeichern Bernburg und Katharina vorbereitet, durchgeführt und ausgewertet.

 

Als Szenario dieser Storeman-Übung wurde eine durch den Brand einer Erdgaskaverne verursachte Havarie angenommen. Zur Bekämpfung dieses fiktiven Brandes, wurde im Rahmen der Übung am 10. Mai das Spezialequipment, bestehend aus Pumpen, Wassertanks, Schlauchleitungen, Kommando-Trailern und -Containern, Kraftstofftanks, Hitzeschutzausrüstung etc., angeliefert und vor Ort aufgebaut. Zudem hat die Feuerwehr eine Schlauchleitung vom Tagebau Kiesgrube Beesedau zur Wasserheranführung an die Kaverne entlang der Kreisstraße 2107 verlegt. Von einer Tribüne am Rande des Kavernenfeldes wurde der Aufbau der Technik und die Übung von Beobachtern verfolgt, wodurch der Übungsablauf überwacht, dokumentiert und im Nachgang ausgewertet werden kann.

 

Am heutigen letzten Tag der Storeman-Übung hat die örtliche Feuerwehr u. a. Wassertanks in Betrieb genommen und Löschübungen vorgenommen, womit die geplante Notfallübung durch die VGS, EPG, Polizei, Feuerwehr, den Salzlandkreis und die beteiligten Fachdienstleister in den Mittagsstunden nach Plan erfolgreich beendet werden konnte. Neben solchen Storeman-Übungen mit eingesetzter Spezial-Technik finden regelmäßig weitere Notfallübungen, Standort-Befahrungen und Schulungen mit den örtlichen Feuerwehren und den Einsatzkräften des Landkreises zu ähnlichen potenziellen Störfallszenarien statt.

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