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Erster Muster-Hitzeaktionsplan für Pflegeeinrichtungen im Salzlandkreis

Erster Muster-Hitzeaktionsplan für Pflegeeinrichtungen, Salzlandkreis aktiv im Prozess für mehr Achtsamkeit und Selbstfürsorge. Zur Gesundheit der Menschen in der Sommerhitze müssen auch Kommunen und Einrichtungen vorsorgen, sagt Landrat Markus Bauer.


Der Sommer dreht auf, die Temperaturen steigen weiter an und erreichen schon jetzt mancherorts die hochsommerliche 30-Grad-plus-Marke. „Vor solchen extremen Belastungen müssen wir uns schützen“, weist Landrat Markus Bauer auf erforderliche persönliche und gesellschaftliche Anpassungen hin. Dazu zählt der neue Muster-Hitzeaktionsplan, den das Landesamt für Verbraucherschutz und eine einberufene Arbeitsgruppe erstellt haben und der jetzt allen Pflegeeinrichtungen in Sachsen-Anhalt als Handreichung und Hilfsangebot für einrichtungsspezifische Festlegungen, Pläne und Checklisten zur Verfügung gestellt werden soll. Das Landesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung hatte die Erarbeitung in Auftrag gegeben und begleitet.

 

„Unser Gesundheitsamt hat sich hier mit eingebracht in der kleinen Experten-Arbeitsgruppe. Aus unserem Kreis übrigens auch das AWO-Seniorenzentrum Bernburg und die Vital-Pflegegruppe Aschersleben.“ Der Landrat möchte noch mehr und breitere Aufmerksamkeit lenken auf die mit dem Klimawandel einhergehenden Veränderungen und Maßnahmen anstoßen. Die Zukunftsstrategie Salzlandkreis 2030 zeigt eigene Ziele auf und beschreibt verschiedene Handlungsfelder für konkrete Maßnahmen, wie sich jeder in den Gestaltungsprozess einbringen kann. Wandel und Transformation durch globale äußere Einflüsse und in der eigenen Gesellschaft ziehen sich hierin durch wie ein roter Faden.

 

Global betrachtet sei dieser April, so ist zu lesen, der viertwärmste April seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. In Sachsen-Anhalt hat sich die Zahl von jährlich 14 Hitzetagen im Schnitt, mit Spitzentemperaturen über 30 Grad und inzwischen sogar öfter nahe der 40-Grad-Marke, in den zurückliegenden 70 Jahren mehr als verdreifacht. Menschen leiden unter den stärkeren und längeren Hitzeperioden, besonders die Jüngsten und die Älteren oder Menschen mit Vorerkrankungen. Das Gesundheitssystem wird zusätzlich belastet. Und dennoch sterben an besonders heißen Sommertagen mehr Menschen als gewöhnlich. Zeit zum Handeln und Vorbeugen.

 

So macht zeitgleich mit dem ersten Muster-Hitzeaktionsplan für Pflegeeinrichtungen in Sachsen-Anhalt ein bundesweiter Hitzeaktionstag am 14. Juni mit einer Vielzahl von Aktionen, Veranstaltungen und Fachsymposien auf notwendige Vorsorge für extreme Hitzeereignisse aufmerksam. Der Hitzeaktionstag wurde auf Initiative von Bundesärztekammer und der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit ausgerufen. „Wir werden viel mehr und möglichst überall in den Gesundheits- und sozialen Einrichtungen, in Kitas, Schulen oder auch in Unternehmen und Kommunen solche Schutzkonzepte benötigen. Mit spezifischen Maßnahmen, die schnell und kurzfristig umsetzbar sind für die Menschen und ihre Gesundheit“, denkt auch Landrat Markus Bauer.

 

Während unter dem Dach der modernen Kreisverwaltung nach eigenem Dienstrecht die Mitarbeiter ihre Dienstzeiten jederzeit weitgehend flexibel an mögliche Extremtemperaturen anpassen können, mit Wechselbüros und Wechselarbeitsplätzen und mit mobilem Arbeiten, sind sie, wie alle Salzländerinnen und Salzländer auch, nach Feierabend gut beraten, an besonders heißen Tagen einfache, aber wichtige Handlungsempfehlungen zu beachten, um Hitzestress zu minimieren, Hitzeerschöpfung zu vermeiden und den Körper fit zu halten. Die Kreisverwaltung hat ein entsprechendes Handout von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung auf ihre Homepage www.salzlandkreis.de gestellt.

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