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Spatenstich für sogenannten Bodetreppen

Insgesamt werden acht solcher Treppen entlang der Bode in den nächsten Monaten gebaut. Dafür arbeitet der Salzlandkreis mit den an der Bode anliegenden Städten und Gemeinden zusammen und hat dazu entsprechende Vereinbarungen mit ihnen geschlossen. Rund 1,2 Millionen Euro betragen die Baukosten.


Der erste Spatenstich für die sogenannten Bodetreppen, Anleger für Wassertouristen soll in dieser Woche erfolgen. Insgesamt werden acht solcher Treppen entlang der Bode in den nächsten Monaten gebaut. Dafür arbeitet der Salzlandkreis mit den an der Bode anliegenden Städten und Gemeinden zusammen und hat dazu entsprechende Vereinbarungen mit ihnen geschlossen. Rund 1,2 Millionen Euro betragen die Baukosten. Ein Großteil wird dabei gefördert.

 

Die Bodetreppen sollen nach Fertigstellung im Frühjahr 2024 von jedem Wasserwanderer genutzt werden können. Gedacht wurde vor allem an Kanuten und auch Fahrer von sogenannten Stand-up Paddle Boards. Sie bieten in den acht Orten die Möglichkeit, dort zu rasten, einzukehren oder Kulturveranstaltungen zu besuchen.

 

An den  Standorten Etgersleben, Wolmirsleben, Unseburg, Löderburg, Staßfurt, Hohenerxleben, Löbnitz und Nienburg sollen die Bode-Bootsanleger entstehen. Sie ergänzen die Kanuausstiege an den Wehren in Rothenförde und Staßfurt, die vom dem Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft gebaut worden waren.

 

Künftig soll die Bode in der Tourismusroute Blaues Band eine deutliche Rolle einnehmen und zur Vermarktung der Region im Sinne eines naturnahen, sanften, aber aktiven Tourismus beitragen. „Wir machen Wasserwanderern neue Angebote“, fasst Landrat Markus Bauer den Projektinhalt zusammen, „verknüpfen sie mit Wegen der Radwanderer und anderer Erholungssuchender oder auch Kulturinteressierten. Wer Ruhe sucht und kleine Herausforderungen nicht scheut, kann die Flusslandschaft und ihre reizvolle Umgebung neu entdecken“, wirbt der Landrat für die heimatliche Region.

 

Jeder Euro zur Tourismusförderung stärke gleichzeitig die örtliche Wirtschaft, so seine Überlegung. Die neue touristische Infrastruktur trägt seiner Ansicht nach zur Wertschöpfung in den Gastbetrieben bei, zur Belebung der Orte insgesamt. Und dies sei gerade in der aktuellen Situation der Pandemie-Nachwirkungen ein wichtiges Zeichen. Mehr als nur Nebeneffekt ist der Schutz des Ufers vor „wildem“ Anlegen, wie es sonst passiert. Alle Standorte wurden nah zu Zufahrtsstraßen und -wegen geplant, so dass sie verschiedene Möglichkeiten für Start und Ziel einer Kanufahrt eröffnen, was auch für die Kanuverleiher in der Region wichtig ist.

 

Boris Funda vom gleichnamigen Bootsverleih aus Bernburg: „Damit fahren Wasserwanderer nicht mehr nur durch den Salzlandkreis, sie können auch bequem aussteigen.“ Er ist überzeugt, dass sich die Investition lohnt. „Neben Fahrradtouren boomt seit Jahren der Tourismus auf dem Wasser. Viele entdecken gerade ihre Heimat als Urlaubsziel. Die Bode bietet nicht nur im Harz zwischen Treseburg und Thale eine schöne Möglichkeit, sich zu erholen.“

 

Hintergrund: Vor der Antragsbewilligung standen umfangreiche Vorbereitungen für die Kreisverwaltung. Mit den Gemeinden wurden Vereinbarungen geschlossen, die die Nutzung der gemeindeeigenen Grundstücke regeln und die Kostenbeteiligung. Für die erforderlichen, ersten  Planungsleistungen war der Salzlandkreis in Vorleistung gegangen.

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