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Veranstaltungskalender vorübergehend offline? Ein Blick hinter die Kulissen

Der Veranstaltungskalender basiert auf ein Programm und wird tatsächlich noch ganz oldschool gefüttert, sprich die Suche und die Eingabe erfolgt manuell und durch Menschenhand. Ohne Fleiß also kein Preis! Und den hat übrigens auch dieses Tool, wofür der Nutzer, also BBGlive mehrere Hunderte Euro bezahlen muss und die Grenze bei 1,5 Million Aufrufen im Jahr liegt!!!


Bis vor gut einem Jahr konnte man geschmeidig auf Facebook nach Veranstaltungen in seiner Region suchen und wurde übersichtlich fündig. Doch nach Umstrukturierungen auf der Social Media-Plattform ist die Auswahl unübersichtlich geworden und zumeist nicht mehr nur beschränkt auf die gewünschte Region.

 

Dies war die Geburtsstunde des ersten größeren Veranstaltungskalenders unserer Gegend. Wen wunderte es da, dass auf diesem das Logo von BBGlive prangte, dem Salzlandmagazin mit mehreren 10 000 Lesern und Abonnenten auf Facebook, Instagram oder TikTok! Gerade letzteres erobert die Altersklasse 35 - 55 mit ganzen 58 Prozent.

 

Aber zurück zum Veranstaltungskalender. Ein Blick rein und für Groß und Klein ist da was zu finden. Im Januar diesen noch jungen Jahres stolperte ich dann über 700 Veranstaltungen in unserer Region und fragte mich, wie der Kalender wohl funktioniert, denn zwar oft kopiert, schaffte es bisher kein anderer dieser Art, uns so umfangreich mit Infos zu versorgen! Erstaunlich übrigens auch die Zahl selbst, spricht sie doch für eine sehr lebendigen Landkreis.

 

Werkelt eine KI im Hintergrund und sucht sich automatisch über die Webseiten und anderen Plattformen die Veranstaltungen zusammen? Diesen und anderen Fragen wollte ich einfach mal auf den Grund gehen. Also kontaktierte ich den Gründer von BBGlive und fragte nach. Was ich da erfuhr, ließ mich dann etwas staunen.

 

Vorab nur eins, die Klicks, also die Aufrufe, mit denen angeblich der Betreiber Geld verdienen würde- so die laienhafte Meinung- sind der Grund dafür, dass der Veranstaltungskalender bald für ein paar Tage nicht mehr zu sehen sein wird. Doch dazu gleich.

 

Der Veranstaltungskalender basiert auf ein Programm und wird tatsächlich noch ganz oldschool gefüttert, sprich die Suche und die Eingabe erfolgt manuell und durch Menschenhand. Ohne Fleiß also kein Preis! Und den hat übrigens auch dieses Tool, wofür der Nutzer, also BBGlive mehrere Hunderte Euro bezahlen muss und die Grenze bei 1,5 Million Aufrufen im Jahr liegt!!!

 

Okay, 1,5 Million hört sich erstmal viel an, allerdings sind die Zugriffe seit Onlinestellung im Januar 2023 gerade in den letzten Monaten durch die Decke gegangen und allein in diesem Januar erfolgten bereits über 143 Tausend Aufrufe!!! Die Folge ganz klar: das monatliche Limit von 150 Tausend ist bald ausgeschöpft! Bis zum nächsten Abrechnungsfenster wird’s beim Erreichen dieser Grenze daher dann duster oder man kauft nach…für üppiges Geld natürlich!!!!

 

Was also als Füllung einer Informationslücke gedacht war, ist inzwischen ein beliebtes Medium geworden, die Zugriffszahlen belegen es eindrucksvoll. Den Veranstaltern freut´s, den Besuchern ebenso und wie selbstverständlich wird auf diese bisher kostenlose Variante zurückgegriffen bzw. sie gar nicht weiter hinterfragt. Wem es zudem noch nicht aufgefallen ist, die Werbung hält sich in Grenzen, die Veranstaltungen sind breit aufgestellt und es erfolgt auch keine offensichtliche Bevorzugung.

 

Wo ist da jetzt eigentlich die Win-win-Situation frage ich nach und erhalte nur ein Achselzucken! Die Wenigsten zahlen dafür, überall sei zu hören es wäre kein Geld da aber toll sei der Kalender und der Salzlandkreis kann sich damit richtig sehen lassen! Stimmt, denke ich mir, bis auf die Finanzierung, da ließe sich garantiert was machen, wenn es denn dann die Verantwortungsträger von Wirtschaft und Stadt würden wollen…

 

Also, bis zum nächsten Freitag, wenn wir dann für das kommende Wochenende einen Blick in den Kalender riskieren und…nichts mehr sehen!;-)

 

BBGlive-Leser Tino F.

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