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Historisches Regierungsgebäude bekommt neue Fassade und Farbanstrich

Jetzt soll ein Restaurator bei diesem wertvollen Gebäude eine genaue Schadenskartierung für die Sandsteinwände erstellen und eine genaue Putzanalyse vornehmen. Das Ganze dient dann der Vorbereitung für die Ausschreibung der Sandsteinarbeiten und Außenputzarbeiten.

Im Jahr 2015 erwarb die Stadt Bernburg das Gebäude und nahm Sicherungsarbeiten am Dachgeschoss vor. Aufgrund der vorgefundenen Bauschäden muss der Dachstuhl erneuert werden. Hierfür wurde nun rund sieben Meter über dem alten Dach ein zusätzliches Schutzdach errichtet, um den Rückbau des maroden Dachses vorzunehmen. Anschließend wurde eine neue Stahlbetondecke im Dachgeschoss eingebracht und ein neuer Dachstuhl errichtet sowie die Dacheindeckung vorgenommen.

 

Nach mehrjähriger Bauzeit fiel dann die Rüstung am ehemaligen Regierungsgebäude. Die Stadt Bernburg hatte seit 2019 insgesamt 1,72 Mio. Euro in das 1745 errichtete Gebäude investiert. Dann kaufte Mitte 2000 die Bernburger Wohnstätten GmbH das Haus von der Stadt Bernburg, um es wieder Nutzbar zu machen.

 

Neue Rüstung für Fassadenarbeiten

 

Nun ist das Gebäude wieder komplett eingerüstet. Jetzt soll ein Restaurator bei diesem wertvollen Gebäude eine genaue Schadenskartierung für die Sandsteinwände erstellen und eine genaue Putzanalyse vornehmen. Das Ganze dient dann der Vorbereitung für die Ausschreibung der Sandsteinarbeiten und Außenputzarbeiten. Wenn alles gut läuft, kann es im Sommer mit der Erneuerung des Außenputzes an der Sandsteinfassade los gehen.

 

Holzdecken werden gegen Stahlbeton getauscht

 

Im Innenbereich wurde vom Erd- bis zum Dachgeschoss eine wichtige tragende Wand komplett in Kalksandstein gemauert. Auf dieser liegt die komplette obere Stahlbetondecke auf, wo bereits die Öffnung für den Fahrstuhlschacht vorgesehen ist. Darauf ruht der komplett neuerrichtete Dachstuhl mit Dacheindeckung. Auch das komplette Sandsteingesims wurde komplett erneuert und verankert, weil es dort riesengroße Probleme im oberen Bereich gab, die drohten herabzustürzen. Jetzt werden im Objekt ab Unterkante die beiden Holzdecken gegen Stahlbetondecken getauscht, sodass anschließend der Innenausbau beginnen kann.

 

Künftige Nutzung des Gebäudes

 

Eigentlich sollte wieder ein Arzt in das Obergeschoss praktizieren und im Dachgeschoss eine Ärztewohnung mit Dachterrasse entstehen. Nun konnte ein Mietvertrag mit einen Pharmaunternehmen geschlossen werden, welcher das das zweite Obergeschoss und das Dachgeschoss beinhaltet. Für das erste Obergeschoss konnte ein Vorvertrag mit einer Allgemeinärztin geschlossen werden.

 

Für das verbleibende Erdgeschoss wird derzeit intensiv geworben, bisher aber noch niemand gefunden. Wünschenswert wäre noch ein Arzt, ansonsten müssen Alternativen in Richtung medizinische Dienstleistungen gefunden werden. Die Nutzungsfläche pro Etage sind rund 2 mal 80 Quadratmeter.

 

Das Regierungsgebäude im Wandel der Zeit

 

Im Jahr 1745 im barocken Stil als Regierungsgebäude des Fürstentum Anhalt-Bernburg sowie als Landesarchiv und Landesbibliothek erbaut. Zwischen 1849 und 1863 diente das Gebäude als Sitz des fürstlichen Stadt- und Landgerichtes und später ab 1885 als Post-, Oberbergamt und Forstinspektion. 1985 erfolgte die Umnutzung zum Ärztehaus und Verwaltungsgebäude mit entsprechenden Innenausbau. Bis zum Jahr 2016 diente das Gebäude somit überwiegend der gewerblichen Nutzung.

 

Zuletzt waren in dem ehemaligen Regierungsgebäude Arztpraxen untergebracht. Jetzt hofft die Stadt Bernburg auf einen privaten Investor. Das Dachgeschoß verfügt über rund 140 qm Nutzugsfläche sowie eine 40 qm große Terrasse mit einem fantastischen Blick über die Saale zur Alten Bibel. So gewaltig das Gebäude von Außen wirkt, innen gibt es viele Wände bis einer Stärke von einem Meter sowie ein gewaltiges Treppenhaus.


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