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Steganlagen auf der Saale - Die finale Phase beginnt

Landrat Markus Bauer (r.) hat gemeinsam mit Fachdienstleiter Tilo Wechselberger und Luisa Brune vom Fachdienst Kreis- und Wirtschaftsentwicklung und Tourismus symbolisch eine Zeitkapsel an der Stelle vergraben, wo der Steg in Bernburg gebaut wird. Bildquelle: Marko Jeschor / Pressestelle Salzlandkreis


Bernburg. Sie sind zwischen 21 und 70 Meter lang und jeweils 2,50 Meter breit. Etliche sogenannte Dalben bzw. in den Saalegrund gerammte Pfähle sorgen für einen sicheren Halt der Steganlagen, gebaut aus hochwertigen und nachhaltigen Materialien. Landrat Markus Bauer hat am Dienstag im Rahmen des Baubeginns der sieben Saalesteganlagen die Details zu den Bauwerken erläutert, die Wassertouristen künftig den Ein- und Ausstieg aus ihren Booten erleichtern und die hiesige Wirtschaft ankurbeln wird. „Die neuen Anlagen werden weitere, zeitgemäße Freizeitmöglichkeiten für unsere Bürgerinnen und Bürger eröffnen und den Salzlandkreis als Wohn- und Wirtschaftsstandort noch attraktiver machen.“ Alles Ziele, die sich in der Zukunftsstrategie Salzlandkreis 2030 wiederfinden.

 

Mit dem Baustart beginnt nun die finale Phase des Projekts, das der Salzlandkreis gemeinsam mit den Städten Calbe, Nienburg, Bernburg und Könnern vor einigen Jahren anging. „Aufgrund der Dimension und den vielen beteiligten Partnern war die lange Planungsphase notwendig“, erklärt der für Kreisentwicklung zuständige Fachdienstleiter Tilo Wechselberger. Die erste Steganlage in Bernburg wird voraussichtlich im Juni fertig gestellt sein, die Anlagen in Könnern, Alsleben, Großwirschleben, Gröna, Calbe und Nienburg folgen in den darauf folgenden Monaten. In Könnern wird der Steg aufgrund der örtlichen Begebenheiten massiver ausfallen. Dort wird ein 21 Meter langer Betonsteg gebaut.


Die Gesamtkosten für das Projekt betragen rund 2,5 Millionen Euro, 90 Prozent trägt das Land Sachsen-Anhalt mit Mitteln aus der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaft. Die notwendigen Eigenmittel bringen die Städte und Gemeinden auf. Sie sind später auch für die Instandhaltung zuständig. Geplant und gebaut werden die Steganlagen vom Salzlandkreis. Landrat Markus Bauer dankte am Dienstag in Bernburg allen, die an der Vorbereitung mitgewirkt haben. „Wir sehen an diesem für die Region bedeutendem Infrastrukturprojekt, wie eine erfolgreiche Zusammenarbeit innerhalb der kommunalen Familie aussehen kann.“ Er betonte: „Mit den Steganlagen prägen wir ein gemeinschaftliches Bild.“ Er dankte auch dem Wasser- und Schifffahrtsamt Magdeburg.

 

Derzeit werden an den künftigen Steganlagen die Bereiche gerodet. Mit Beginn der Brutzeit müssen diese abgeschlossen sein. Danach beginnen die eigentlichen Arbeiten, die pro Standort rund drei Monate in Anspruch nehmen werden. Spätestens im November sollen die letzten Arbeiten der Hydro Wacht GmbH & Co. KG aus Gerwisch an der Steganlage in Nienburg abgeschlossen werden. Danach können zwischen dem nördlichsten Standort in Calbe und dem südlichsten in Könnern 38-Flusskilometer bedenkenlos mit Booten erkundet werden. „Mit den Steganlagen bauen wir nicht nur die Infrastruktur aus. Damit bieten wir weitere Argumente für Menschen, die bei uns leben und arbeiten wollen. Das kommt wiederum den Städten und Gemeinden über Lohnsteuerrückflüsse zugute. So entsteht eine win-win-Situation für alle.“

 

Derzeit ebenfalls gebaut werden die acht Treppenstege entlang der Bode bei Hohenerxleben, Löderburg, Unseburg, Wolmirsleben, Etgersleben, Nienburg, Löbnitz und Staßfurt. Allerdings hatte das Bode-Hochwasser im Januar die Bauarbeiten zuletzt behindert. Die Treppenstege sollen Wassertouristen den Ein- und Ausstieg erleichtern. Ein weiteres wichtiges Infrastrukturprojekt ist der Ausbau des R1 auf 16 Kilometern Länge im gesamten Salzlandkreis. In Kürze beginnen auch zu diesem Projekt die Bauarbeiten.

 

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