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Hochschule Anhalt startet Projekt "WeideVielfalt" zur Förderung der Biodiversität


Heckrinder am Wulfener Bruch Foto: Theresa Petzold

 

Am 14. März 2024 lädt die Hochschule Anhalt zum Auftaktworkshop des Projekts "WeideVielfalt" ein. Ziel des Projektes im Bundesprogramm Biologische Vielfalt ist es, die Biodiversität in der Kulturlandschaft durch Weidetierhaltung und Maßnahmen zur Wiederansiedlung von Pflanzenarten auf Weideflächen in den nächsten fünf Jahren in Sachsen-Anhalt zu erhöhen. Der Workshop beginnt um 9 Uhr und findet auf dem Campus Bernburg in der Innovationswerkstatt (Strenzfelder Allee 28) statt und stößt auf reges Interesse: Mehr als 90 Personen haben ihre Teilnahme zugesagt.

 

Projektleiterin Professorin Sabine Tischew freut sich über das große Interesse und betont: "Gemeinsam mit unseren Projektpartnern wird das Projekt „WeideVielfalt“ nicht nur die Artenvielfalt erhöhen, sondern auch gekoppelte Ökosystemleistungen wie ein attraktives Landschaftsbild mit Erholungswert befördern. Darüber hinaus sollen weidetierhaltende Betriebe bei ihren Bemühungen unterstützt werden, einen Beitrag zur Sicherung und Wiederherstellung von Biodiversität zu leisten und diese Leistungen auch sichtbar zu machen.“

 

An der Veranstaltung nehmen Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Naturschutz teil, darunter Staatssekretär Dr. Steffen Eichner vom Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt (MWU Sachsen-Anhalt) sowie Vertreterinnen des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) und des Programmbüro des Bundesprogramms Biologische Vielfalt.

 

Sachsen-Anhalts Umwelt-Staatssekretär Dr. Steffen Eichner hebt hervor: „Artenschutz ist Daseinsvorsorge. Deshalb unterstützen wir das Forschungsprojekt der Hochschule Anhalt zur Stärkung der Biodiversität auf Weideland. Besonders wichtig ist mir dabei der starke Praxisbezug. Partner aus Wissenschaft, Naturschutz und Landwirtschaft arbeiten hier eng zusammenarbeiten, damit innovative Lösungen zur Sicherung der Artenvielfalt schnell und konsequent in die Praxis übertragen werden können. Ich hoffe, dass dabei möglichst viele Landnutzer mitmachen, um die ‚WeideVielfalt‘ in Sachsen-Anhalt nachhaltig zu stärken.“

 

Fokus auf struktur- und artenarmen Grünlandflächen

Im Rahmen des Projektes "WeideVielfalt" sollen in einem Verbund von sechs Partnern aus Wissenschaft, Naturschutz und Landwirtschaft in Sachsen-Anhalt innovative Lösungen zur Förderung der Struktur-, Pflanzen- und Tierartenvielfalt auf beweidetem Grünland entwickelt und auf Demonstrationsflächen der Projektpartner umgesetzt werden. „Nach einer intensiven Erprobungsphase auf Experimentalflächen werden in der zweiten Projekthälfte durch die Einbindung einer Vielzahl von Landwirtschaftsbetrieben die Erkenntnisse und guten Beispiele in Sachsen-Anhalt verbreitet. Damit wird ein wichtiger Beitrag zur Entwicklung einer nachhaltigeren und vielfältigeren Agrarlandschaft geleistet", erklärt Sabine Tischew, Expertin für Vegetationskunde und Landschaftsökologie.

 

Das Projekt startet in sieben Modellweidegebieten in Sachsen-Anhalt mit einer großen Vielfalt an Weideformen, Weidetieren und Lebensräumen. Ein Schwerpunkt des Vorhabens liegt in der Aufwertung von struktur- und artenarmen Intensivgrünland- oder Brachflächen durch Anpassung des Beweidungsregimes und die Wiederansiedlung heimischer Pflanzen.

 

Professorin Sabine Tischew fasst zusammen: „Bis zum Projektende im Jahr 2028 wollen wir ein umfassendes Beratungs- und Weiterbildungsangebot sowie ein Kommunikationskonzept an der Hochschule Anhalt etabliert haben. Diese Instrumente sollen dazu dienen, Lösungsansätze zur Erhöhung der Biodiversität aufzuzeigen und Wissenslücken zu schließen. Darüber hinaus planen wir eine Auszeichnungsplakette "WeideVielfalt", um weitere Landnutzende für die Umsetzung erfolgsversprechender Maßnahmen auf ihren Weideflächen zu gewinnen.“

 

Projektpartner und Förderung im Bundesprogramm Biologische Vielfalt

Die Verbundpartner des Projektes sind neben der Hochschule Anhalt der Landschaftspflegeverein Saaletal e. V., der NABU Stendal e. V., die Primigenius gGmbH, die Stiftung Kulturlandschaft Sachsen-Anhalt und das Zentrum für Ökologie, Natur und Umweltschutz. Diese Praxispartner sind für den Erfolg des Projektes essentiell. Sie bringen eine umfassende Expertise zur Entwicklung von artenreichem Weidegrünland ein, werden auf ihren Flächen die Wiederherstellungsmaßnahmen in der Erprobungsphase umsetzen und in der zweiten Projektphase wichtige Berater- und Multiplikatorenfunktionen übernehmen. Das Projekt wird im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz sowie durch das Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt gefördert.

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Kommentare: 1
  • #1

    BBGFighter (Mittwoch, 13 März 2024 08:33)

    DIESE DRECKS LINKEN ÖKOFASCHISTEN VON DER HOCHSCHULE!!! SCHMEI?T DIE ENDLICH RAUS HIER!!!