Landrat holte Ameos an den Tisch, Korte macht dagegen mobil

Nachdem vor vier Wochen bekannt wurde, das Ameos in Bernburg die Stationen für Chirurgie und innere Medizin schließen will und nun auch die Notaufnahme der Kreistadt geschlossen werden soll, schaltete sich Landrat Markus Bauer ein. Der Klinikbetreiber Ameos hatte angekündigt, das man sich im Klinikum Bernburg auf die Neurologie und Orthopädie spezialisieren wolle und dafür die Stationen für Chirurgie und innere Medizin schließen soll.

Nach einer mehrstündigen Sitzung mit Vertretern von AMEOS bezeichnete Bauer das Gespräch als konstruktiv. „Wichtig ist uns, dass die Ursachen benannt, die Veränderungen der Bevölkerung klar beschrieben und Perspektiven für die Zukunft einzelner Standorte aufgezeigt werden. Man ist heute übereingekommen, das Vertrauen in eine leistungsfähige Gesundheitsvorsorge muss erhalten werden, Sorgen aus der Bevölkerung sollen ernst genommen werden“, so Bauers Fazit. „Jeder sollte sich sicher sein, im Salzlandkreis auf gutem Niveau behandelt zu werden. Darauf muss die Gesamtstruktur ausgelegt sein“, wird Bauer in der Mitteilung zitiert.

Gegen den Abbau von medizinischer Versorgung durch Privatisierung von Krankenhäusern macht Jan Korte nun mobil.

Im Bernburger Wahlkreisbüro des Bundestagsabgeordneten der Linken haben sich nach Angaben von Korte am Montag (22.4.) Vertreter von Parteien, Vereinen, Betriebsräten und Initiativen getroffen und ein Bündnis ins Leben gerufen, das sich für ein Krankenhaus in der Kreisstadt Bernburg einsetzt, das auch diese Funktion als erste wichtige Anlaufstelle im Notfall erfüllen soll, so der Grundtenor.

Darum wolle man als erstes eine Unterschriftenaktion starten, die sich für eine bessere medizinische Versorgung durch das Klinikum einsetze. Weitere Aktionen wolle man abstimmen und planen, so Korte. Mehr dazu hier!