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Digitale Unterstützung des regionalen Einzelhandels

Die Tonfunk Systementwicklung und Service GmbH hat ihre mobile Paymentlösung aus dem Event- und Sportbereich weiterentwickelt und bietet nun in Zusammenarbeit mit der Salzlandsparkasse Gutscheine für den regionalen Einzelhandel an.



Die Tonfunk Systementwicklung und Service GmbH schreibt ihre digitale Erfolgsgeschichte weiter: In Zusammenarbeit mit dem Salzlandkreis und der Salzlandsparkasse möchte sie sowohl die Digitalisierung als auch die Vernetzung im Landkreis und den regionalen Einzelhandel unterstützen. Dazu hat das Unternehmen seine mobile Paymentlösung „Profipay“, ursprünglich für den Sport- und Eventbereich, weiterentwickelt. Künftig wird es mit der regionalen Salzlandkarte möglich sein, dass die Schüler des Salzlandkreises diese Karte als digitalen Busfahrschein nutzen, dass die Zutrittskontrolle zu regionalen Festen und kulturellen Einrichtungen, wie Bibliotheken, möglich wird. Als weitere Funktion können auch Arbeitgeber die Salzlandkarte mit Geldbeträgen aufladen und sie an ihre Arbeitnehmer als Lohnzusatz weiterreichen. Dies kann z.B. über den steuerfreien Sachbezug in Höhe von 44 Euro erfolgen und als Gutschein zur Bezahlung in der Region genutzt werden. Einzulösen ist der Gutschein bei allen teilnehmenden Unternehmen, wie Restaurants und Geschäfte des Einzelhandels, in der Region. Die Bezahlmöglichkeit steht natürlich auch für das Shoppen im Internet auf einem digitalen Marktplatz zur Verfügung. So können Arbeitnehmer dann beispielsweise im Online-Shop einer regionalen Boutique bestellen und sich die Ware nach Hause liefern lassen. Damit entsteht ein „digitaler marketplace“.

 

Gemeinsame Idee

 

Die Idee dazu hatten die Ermslebener Firma und die Salzlandsparkasse sowie der Salzlandkreis unabhängig voneinander: „Wir wollten neue Marktgebiete erschließen, um neue Kunden zu gewinnen. Denn zu Beginn der Pandemie war es schwierig, unsere mobile Paymentlösung an neue Kunden im Sport- und Eventbereich zu verkaufen“, erinnert sich René Grzega, Geschäftsführer der Tonfunk Systementwicklung und Service GmbH. So kam er mit dem ehemaligen Mittelfeldspieler des 1. FC Magdeburg, Mario Swieslo, auf die Idee, mit dem System die Innenstädte wieder mehr zu beleben – das gleiche Ziel verfolgte parallel die Salzlandsparkasse und ging auf Grzega als regionalen Partner zu. „Während wir nur den geschwächten Einzelhandel aufgrund der Corona-Krise unterstützen wollten, suchte die Sparkasse nach einem regionalen Gutscheinsystem für Arbeitgeber. Denn die meistens nutzen sonst einen internationalen Onlineversandhändler“, so Grzega. Der Salzlandkreis arbeitete parallel an der Digitalisierung der Region sowie deren besserer Vernetzung unter dem Stichwort „smart region“.

 

Schnell waren sich alle einig, dass ein gemeinsames Konzept am sinnvollsten ist. Dabei mussten sie zunächst die aktuelle Lage des Einzelhandels vor Ort analysieren. Das Problem dabei war, den Markt zu verstehen und die vorhandenen Konzepte dort zu implementieren. „Man darf nicht zu klein denken und muss den gesamten Ansatz sehen“, erklärt Grzega. Gleichzeitig war auch die Politik an der Widerbelebung der Innenstädte interessiert, insbesondere der Landrat Markus Bauer. „Einen Landrat mit im Boot zu haben, der die Region zum attraktiven Standort umbauen möchte und sie als ‚smart region‘ wiederbeleben möchte, ist natürlich sehr wichtig. Und da unsere mobile Paymentlösung aus dem Event- und Sportbereich von dem Konzept gar nicht so weit weg war, brauchten wir sie nur weiterzuentwickeln“, beschreibt Grzega.

 

Einzigartiges Konzept

 

Auch andere Unternehmen bieten ein ähnliches Konzept für Arbeitgeber an, allerdings nicht regional und nicht mit der Pre-Order-Funktion. So könnte sich zum Beispiel ein Arbeitnehmer auch ein Kleidungsstück im regionalen Online-Shop bestellen und im Laden anprobieren. „Aufgrund der Corona-Krise und der Hygieneregeln müssen wir flexibel sein. Niemand weiß, wie sich die Pandemie weiterentwickelt“, erklärt der gebürtige Ascherslebener weiter. Auch die Verknüpfung mit Dienstleistungen des Alltags, wie sie ein Landkreis erbringt, stellt ein Alleinstellungsmerkmal dar.

 

In Zukunft soll die mobile Paymentlösung auch noch in anderen Bereichen angewendet werden: „Ich kann mir gut vorstellen, dass etwa das Schulessen so organisiert wird“, sagt Grzega. Die Eltern könnten dann das Essen online wählen und bezahlen. Die Kinder brauchen es sich dann nur noch in der Schule abzuholen. Auch beim Fahrkartenkauf für Kinder oder der Bereitstellung von Taschengeld sei diese Variante denkbar. „Wir stehen erst am Anfang der Entwicklung und viele Varianten sind denkbar“, so René Grzega.

 

Und die mobile Paymentlösung „Profipay“, mit der 2013 alles anfing, verkauft Grzega auch weiterhin im Sport- und Eventbereich. Der SC Freiburg baut zum Beispiel ein neues Stadion und hat der Tonfunk Systementwicklung und Service GmbH den Zuschlag für ihr System gegeben. Hier können die Besucher nun zukünftig Getränke und Essen per App vorbestellen und bezahlen und brauchen es anschließend nur noch am Schalter abzuholen. „Es gibt auch noch andere namhafte Vereine von der ersten bis zur dritten Liga, die unser System in Zukunft nutzen werden. Aber die Namen darf ich aktuell noch nicht verraten“, sagt Grzega abschließend.





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