Künstler Gunter Demnig erinnert an die Opfer der NS-Zeit, indem er vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort Gedenktafeln aus Messing verbaut. Diese werden am Samstag auch in Bernburg verlegt.
Zur Erinnerung an die Judenverfolgung werden am kommenden Samstag sogenannte Stolpersteine in Bernburg verlegt. Die quadratischen Messingtafeln vor dem damaligen Kaufhaus Markt 8 / 9 und Hallesche Straße 25 werden ab 14 Uhr im Fußweg eingelassen.
Anlass dazu gab Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie Salus, Herr Uwe-Jens Gerhard. Seiner Meinung nach steht Bernburg aufgrund seiner Vergangenheit mit der NS-„Euthanasie“ in einer besonderer Verantwortung.
Der Künstler Gunter Demnig erinnert an die Opfer der NS-Zeit, indem er vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort Gedenktafeln aus Messing ins Trottoir einlässt. Inzwischen liegen STOLPERSTEINE in 1099 Orten Deutschlands und in zwanzig Ländern Europas.
'Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist', zitiert Gunter Demnig den Talmud. Mit den Steinen vor den Häusern wird die Erinnerung an die Menschen lebendig, die einst hier wohnten. Auf den Steinen steht geschrieben: HIER WOHNTE... Ein Stein. Ein Name. Ein Mensch.
Für 120 Euro kann jeder eine Patenschaft für die Herstellung und Verlegung eines STOLPERSTEINS übernehmen.
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