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Geschichte der Pioniereisenbahn „Druschba“ in Bernburg

Es war das Jahr 1969, als die heutige Parkeisenbahn zum ersten Mal durch den Bernburger Krumbholz fuhr. Anlässlich des Internationalen Kindertages am 01. Juni 1969 wurde die kleine Schmalspurbahn eingeweiht. Die Strecke führte vom Bernburger Kurhaus bis zum Tierpark Bernburg. Erst im Jahre 1974 wurde die insgesamt 1,9 km lange Strecke bis zum Bernburger Paradies ausgebaut.

Die Haltestellen im Krumbholz waren der Tiergarten und das Indianerdorf, dass Sportforum, wo sich auch eine Wechselweiche befand, der Kesslerturm und das Endziel Paradies. In der Hauptsaison fuhren zwei Bahnen in entgegen gesetzter Richtung und beförderten 112000 Fahrgäste jährlich. Die erste Grubenlok stammte aus dem Schacht Friedenshall.

 

 

 

 

Gebaut wurde die Strecke durch den Auenwald von Mitarbeitern des Kaliwerkes, dem Sodawerk, dem Tiefbaukombinat, der Stadtwirtschaft, dem Bezirkskrankenhaus, der Polizei, der Sparkasse und Soldaten der russischen Armee, die in der Garnison an der Röße stationiert waren. „Druschba“, auf deutsch Freundschaft verband die deutsch-sowjetische Freundschaft der Bruderländer. Ernst-Thälmann Pioniere arbeiten am Wochenende als Schaffner, Lokschlosser und Kassierer. Auch Margot Honecker, Sigmund Jähn und viele andere Prominente fuhren mit der Bahn, welche in der Spurbreite 600 angelegt war. Zwischen der Haltestelle Tierpark und der Straßenüberquerung in Richtung Sportplatz befand sich ein großer Springbrunnen, welcher an der Röße, zwischen Indianerdorf und Tiergarten mit großen Wasserfontänen die Landschaft verschönerte.

Fotos: Privat & Stadtarchiv Bernburg