Dank des Landrates an die Helfer

Angesichts der sinkenden Pegel an Saale und Elbe zeichnet sich insgesamt eine Entspannung der Lage an den Flüssen im Salzlandkreis ab. Seit Existenz des Salzlandkreises ist es erstmalig aufgetreten, dass der Landkreis in seiner gesamten geografischen Ausbreitung betroffen war beziehungsweise ist.

 

Das Hochwasser erstreckte sich über die Selke bei Gatersleben, die Bode bei Egeln und Staßfurt, sowie über die Saale bei Könnern, Alsleben, Bernburg, Nienburg, Calbe (Saale) und Barby und über die Elbe bei Barby und Schönebeck (Elbe). Diese Konstellation machte auch eine Koordination der Einsatzkräfte schwierig, da die Helfer zumeist vor Ort benötigt wurden und dadurch nur bedingt andernorts aushelfen konnten.

 

In diesem Zusammenhang dankt Landrat Ulrich Gerstner für den Einsatz aller Hilfskräfte. „In dieser anspruchsvollen Einsatzlage gilt allen Einsatzkräften und freiwilligen Helfern mein besonderer Dank“, so Landrat Gerstner am Freitag in Anbetracht der Tatsache, dass die Kräfte teilweise weit über 12 Stunden täglich ununterbrochen im Einsatz waren. „Aber nicht nur den Helfern selbst, sondern auch den Arbeitgebern und Familienangehörigen gilt meine Anerkennung, die mit Ihrem Verständnis auch zum Schutz der Bevölkerung vor dem Hochwasser beigetragen haben.“

 

Seit 11. Januar waren 1.157 Kameraden der Feuerwehr, 119 Helfer des Technischen Hilfswerks (Ortsverbände Bernburg, Calbe, Staßfurt, Salzwedel, Halberstadt), 764 Mitglieder von Wasserwehren, Deichwachen und unterstützenden Bürgern, 15 Helfer der Katastrophenschutzeinheiten, 163 Mitglieder von gemeindlichen Stäben für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) und täglich bis zu 21 Mitglieder des kreislichen SAE-Stabes im Einsatz.

 

Einsatzschwerpunkte bildeten die Ufererhöhung der Selke in Gatersleben mit 20.000 Sandsäcken, die Einrichtung einer Notunterkunft (Hegersporthalle) in Calbe (Saale) für 150 Personen durch die Katastrophenschutzhelfer des Betreuungszuges des DRK Schönebeck, die planungsseitige Vorbereitung der Evakuierung eines Altenheimes in Bernburg (Saale) mit 133 Patienten, sowie die Aufrechterhaltung des Durchgangsverkehres am Platz der Jugend, die Schaffung eines Deichverteidigungsweges in der Nähe von Nienburg, der Verbau des „Pappeldammes“ bei Calbe (Saale) zur Verhinderung des Überströmens, die Schlitzung der K 1243 in Höhe Kieswerk Tornitz um die Ortslagen Tornitz und Werkleitz vom Drängwasser zu entlasten und die Geschwindigkeitsreduzierung auf der Bahnstrecke Magdeburg – Halle in der Nähe der Ortslage Trabitz zur Vermeidung weiterer Erschütterungen des als Deich dienenden Bahndammes. Eine wesentliche Entlastung für Schönebeck (Elbe) stellte die Öffnung des Pretziener Wehrs dar.

 

Durch das lang anhaltende Hoch- und Drängwasser waren zeitweise bis zu 62 Straßen im Salzlandkreis gesperrt, 18 davon mit übergemeindlicher/überkreislicher Bedeutung (Bundes-, Landes-, und Kreisstraßen).

 

Der Salzlandkreis stellte den gemeindlichen SAE-Stäben als Gefahrenabwehrbehörden insgesamt 115.000 Sandsäcke zur Verfügung. Weitere 5.000 bereits gefüllte Sandsäcke wurden für die Einheitsgemeinde Barby mit Hilfe des Abfallwirtschaftsbetriebes und eines Privatunternehmens aus Barby von der Stadt Halle geholt. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass alle gemeindlichen SAE-Stäbe eine sehr gute Arbeit geleistet haben. Die örtlichen Einsatzstäbe wurden teilweise durch Verbindungspersonen des Salzlandkreises unterstützt. Ein besonderer Dank gilt auch den Fachberatern des Landesbetriebes für Hochwasserschutz (LHW) für die sehr gute Zusammenarbeit.

 

Äußerst problematisch bleibt aber weiterhin das nicht abfließende Dräng- und Grundwasser für die Bürgerinnen und Bürger in den betroffenen Regionen. Das gilt natürlich auch für die örtlichen Einsatzkräfte und ihre Gebietskörperschaften.