Cochstedt, 02. April 2011 - Start des internationalen Airport Magdeburg-Cochstedt. Bei Temperaturen von 25 Grad
eröffnete sich zum ersten Tag der offenen Tür ein riesiger Besucheransturm. Tausende aus dem gesamten Salzlandkreis, Börde- und Harzkreis, aber auch aus Magdeburg, Stendal und Niedersachsen
nutzten die Chance, den Flughafen anzuschauen. Seit letzten Mittwoch ist der einige Flughafen im Sachsen-Anhalt offiziell in Betrieb genommen
wurden. Mitten im Salzlandkreis bietet dieser über die B6n beste Anbindungen. Rynair fliegt von hier nun Girona, Alicante, Malaga und Cran Canaria an. Lange Warteschlangen bereits bei der
Parkplatzsuche. Der Airport platzte aus allen Nähten. Draußen zahlreiche Infostände von Zeitungen, Karussells, Imbissbuden, Bierwagen und Spielmannzüge, Unterhaltung und die ersten
Sonnenstrahlen. Im Inneren verschiedene Führungen, gefüllte Aussichtsterrassen, Menschen über Menschen. Der vorläufig einzige Tag der offenen Tür gleichte eher einem
Volksfest.
Eigentlich hätte der erste Tag, der so viele Besucher Anzog ein Informationstag sein sollen. Die Volksfeststimmung war so gut, dass der eigentliche Hintergrund des Nachmittags teilweise verfehlt wurde. Der Besucherandrang war so groß, dass Informationen kaum zu bekommen waren. Gerade für diesen Flughafen, welcher zwischenzeitlich als Weltraumbahnhof umfunktioniert werden sollte. Zahlreiche Wirtschaftzeitungen berichteten darüber. Flugingenieure wollten wagemutigen Touristen mit einem Leichtflugzeug bis zu 45 Kilometer hoch an den Rand des Weltraums und zurück befördern. 2013 sollte der Flieger "Enterprise“ mit je sechs Gästen sogar direkt ins All für einen Ticketpreis von 150 000 Euro starten.
Nun wird Rynair versuchen, diese Region zu vernetzen. Dieser heutige Tag jedoch wäre eine gute Chance für den Flughafen gewesen, den Besuchern massiv Informationen zukommen zu lassen. Broschüren über Abflugzeiten, Ticketservice sowie Servicehotline wären wichtiger gewesen als viele Pommesbuden. Leider stand weder an den Ein- und Ausgangstüren des Terminals Personal, welches Fluginformationen verteilte. Es fanden sich auch im Außenbereich keine erkennbaren Informationsstände. Und so werden viele Besucher am Abend nicht wissen, wann welcher Flieger wohin abheben wird. Eine Vielzahl der Besucher verfügt nicht über das Internet und somit auch nicht zu einem Informationszugang. Hoffen wir, dass sich daran etwas ändert und dieser Flughafen dazu beiträgt, diese Region nachhaltig zu stärken und für den Tourismus interessant zu machen.