Neubau B6n Aktueller Projektstand

Abschnitt Güsten- Ilberstedt, Planungsabschnitt 13.3Diese Brücke überführt die B 6n mit einem zweistreifigen Straßenquerschnitt je Richtungsfahrbahn über die Gleise der DB AG (Strecke Köthen & Aschersleben) und einen Wirtschaftsweg. Aufgrund der örtlichen Randbedingungen und der schiefwinkligen Kreuzung mit den Bahngleisen, entstehen zwei getrennten, seitlich verschobenen Einfeldbauwerken. Die Einzelstützweite liegt je Bauwerk bei 92,0 m. Die auf der Südseite der B6n verlaufende 2 m hohe Lämschutzwand wird über das Bauwerk mitgeführt. Mit diesen Bauwerk und einer für Straßenbrücken untypische Konstruktion als Fachwerk haben sich die Ingenieure den ganz besonderen geologischen Herausforderungen diese Gebietes zu stellen. Da hier an dieser Stelle in ca. 700m Tiefe Salz abgebaut wird sind Bodensenkungen jetzt und zukünftig zu verzeichnen bzw. zu erwarten. Hierbei handelt es sich um trichterförmige Senkungen in der Größenordnung von ca. 5,0 m im Bereich des Brückenbauwerkes, die mit einer Neigung in Brückenlängsrichtung von ca. 0,5 % verlaufen. Die Größe und der Verlauf dieser Setzungen sind nach genauster Ermittlung in die Planung von Straße und Bauwerk eingegangen. 

Die Brückenwiderlager wurden statisch-konstruktiv so ausgebildet, dass sowohl das zu gewährleistende Lichtraumprofil der zu überführenden Gleise der DB AG, als auch das sich verändernde Längsgefälle in Brückenachse berücksichtigt wurden. Nur so ist die Funktionsfähigkeit und Sicherheit der gesamten Verkehrsanlage dauerhaft gewährleistet. Fertiggestellt sind die Unterbauten des gesamten Baumaßnahme Sie bestehen aus vier kastenförmigen flach gegründeten Brückenwiderlagern mit Parallelflügeln, sowie seitlich angeordneten Flügelwänden und Stützwänden. Zur Baugrundverbesserung erfolgte im Vorfeld das Einbringen von Rüttelstopfsäulen. In den Unterbauten wurden insgesamt ca. 10.000 m³ Stahlbeton und ca. 800 t Betonstahl verbaut. Für die Hinterfüllung und Dammschüttung werden insgesamt ca. 400.000 m³ Boden bewegt.

 

Im östlich anschließenden Dammbereich wurden die Montageflächen für die Überbauten errichtet. Die Überbauten bestehen aus jeweils einfeldrigen Stahlfachwerken mit Stahlbeton- Verbundplatte. Die außerhalb der Fahrbahntafel angeordneten Stahlfachwerke erlauben eine sehr gute Zugänglichkeit und Gewährleistung der Dauerhaftigkeit. Die Fachwerke besitzen eine Gesamthöhe von 10,65 m. Die Brückenbreite zwischen den Geländern je Richtungsfahrbahn beträgt 15,0 m. Davon entfallen 11,50 m auf die nutzbare Fahrbahnbreite. Die Auflagerung je Überbau und Auflagerachse erfolgt auf drei Kalottenlagern. Die Überbauten weisen eine Stahltonnage von insgesamt ca. 1600 t Baustahl auf, die Verbundplatten haben ein Volumen von ca. 850 m³ Stahlbeton und ca. 300 t Betonstahl. Gegenwärtig erfolgt die Montage einschließlich Verschweißen der Schüsse 1 und 2 der Stahlüberbauten Nord und Süd. Nach Endmontage der kompletten Überbauten erfolgt das Einschieben von dieser Stelle über die Bahngleise in in ihre Endposition. Im Anschluss werden die Verbundplatten zur Aufnahme der Fahrbahnen hergestellt.

Der BA 14 hat eine Länge von 7,3 km und wurde bautechnologisch in vier Bauabschnitte unterteilt: BA 14.1 östl. der AS Bernburg L 50 (alt: B 71), BA 14.2.1 östl. L 50 (alt: B 71) östl. L 65, BA 14.2.2 östl. L 65, 2 Flutbrücken - westl. Saalevorflutbrücke und BA 14.2.3 Saalevorflutbrücke - Saalebrücke B 185 - BA 14.1 / 14.2.1 östl. AS Bernburg L 50 östl. L 65. Beide Bauabschnitte befinden sich in der Bauausführung. Hauptbauleistungen sind im Rahmen des Streckenbaues der Umbau der Knoten der B 6n mit der L 50 und der L 65 sowie der Bau von 3 Brückenbauwerken. Der BA 14.1 und der BA 14.2.1 bis zum Knoten mit der L 65 sollen Dezember 2011 in Betrieb genommen werden, so dass eine Befahrbarkeit der B 6n bis nördlich Bernburg sichergestellt sein wird. Mit Ende des BA 14.1 erfolgt am Knoten mit der L 50 eine Reduzierung des vierstreifigen Querschnitts auf einen dreistreifigen Querschnitt.- BA 14.2.2 / 14.2.3 östl. L 65 bis B 185 Auch diese Bauabschnitte 14.2.2 und 14.2.3 werden gegenwärtig baulich vorbereitet. Beide Abschnitte bilden die Querung der Saaleaue nordöstlich von Bernburg. Im Mittelpunkt der Bauleistungen dieser zwei Bauabschnitte steht der Bau von drei Saale-flutbrücken mit Längen von 210 bis 260 Metern und der Saalebrücke mit einer Stützweite von 98 Metern. Als Fertigstellungstermin ist das 2. Halbjahr 2013 vorgesehen.

BA 15 Um- und Ausbau der B 185 östl. Bernburg westl. Kleinpaschleben

Der BA 15 ist insgesamt 3,8 km lang und befindet sich seit 2010 in der Bauausführung. BA 16 Ortsumgehung Köthen (westl. Kleinpaschleben Anschluss B 183) Die Streckenlänge beträgt 13,4 km (dreistreifiger Fahrbahnneubau). Das Baurecht für das Vorhaben liegt vor. Bautechnologisch wurde der BA 16 in die zwei Planungsabschnitte PA 16.1 westl. Kleinpaschleben (K 2088) Großpaschleben (L 148) und PA 16.2 östl. Großpaschleben bis Anschluss B 183 unterteilt. Bestandteil des BA 16 sind u.a.: 8 Brückenbauwerke, 6 Knotenpunkte mit Kreis-, Landes- und Bundesstraßen. Die Arbeiten für die Baufeldfreimachung haben bereits begonnen. Derzeitig ist der Beginn der Bauarbeiten für März 2011mit dem Bau eines Überführungsbauwerkes einschließlich der straßenseitigen Rampen/Anbindungen im Zuge eines Wirtschafts- und Radweges vorgesehen. Geplant ist, den Bauabschnitt 16 - OU Köthen im Wesentlichen bis Ende 2014 dem Verkehr zu übergeben. BA 17 östl. OU Köthen (B 183) bis Anschluss an die A 9Der BA 17 hat eine Länge von 15,3 km und umfasst insgesamt 7 Brückenbauwerke sowie den Neubau einer Anschlussstelle an die Bundesautobahn 9. Gegenwärtig läuft für den BA 17 das Planfeststellungsverfahren. Schwerpunkte der Bautätigkeit 2011Drei Ziele werden bis zum Jahresende 2011 erreicht: Der Westabschnitt der B 6n von der A 395 kommend wird an die A 14 angeschlossen. Die Ortsumgehung Bernburg wird von der Anschlussstelle A 14 bis zur L 65 verkehrswirksam. Die Verbindung zwischen OU Bernburg und dem Beginn der OU Köthen bei Kleinpaschleben wird dreistreifig.

 

Quelle: www.BSVI.de                 Fotos: L.Altrock