Heute fand die Eröffnungsveranstaltung des Standortes Leipziger Straße 4 der Sekundarschule Campus Technicus in Bernburg statt. Herzogin, Friederike zu Anhalt – Bernburg (Alina Golke) bekundete im Namen aller Anwesenden großen Dank und begrüßte den Kultusminister des Landes Sachsen-Anhalt Stephan Dorgerloh mit den Worten: Allen Anwesenden großen Dank, dass Ihr uns heute in dieser schönen Schlosskirche „St. Aegidien“ Audienz gewährt. Bereits zum Schlossbergfest habe ich von dem Vorhaben des Salzlandkreises und der Stadt Bernburg gehört, dass mit Unterstützung verschiedener Ministerien des Landes Sachsen- Anhalt rund um die Schlosskirche eine moderne Schule, die Sekundarschule Campus Technicus, erbaut wird. Das finde ich sehr bemerkenswert. Ich möchte Sie, verehrter Herr Magistrat Dorgerloh, sehr herzlich grüßen und Ihnen dafür danken, dass Sie uns heute die Ehre erweisen. Ich grüße die regierenden Fürsten und deren Gefolge, die Würdenträger sowie alle Abgesandten des Campus Technicus. Ich bitte Sie freundlichst, Fürst Gerstner, mir die Teilnahme an der Besichtigung der Gemarkung Campus Technicus in Begleitung des Herrn Kultusministers zu ermöglichen.
Angret Zahradnik (Schulleiterin) erzählte die Geschichte und wie alles begann. Vor einigen Jahren hatten einige Bernburger, u.a. Köhnke und Kramersmeyer, einen Traum, heute würde man sagen, eine Vision. Ihr Fürst Schütze war so verzückt von diesem Traum, dass kaum ein Tag verging, an dem er nicht darüber nachdachte. Das kam Fürst Gerstner aus dem Salzlandkreis und seinen engsten Vertrauten, u. a. der Hofdame Czuratis, den Advokaten Freund und Herrn Gärtner zu Ohren, und auch die waren voller Leidenschaft, so dass sie beschlossen, ihr Volk an dieser Freude teilhaben zu lassen. Dieses war zunächst argwöhnisch. Aber es gingen nur wenige Monate ins Land, da erkannte das Volk die Aussichten für den Fortschritt ihres Reiches, vor allem aber für die Möglichkeiten ihrer Nachkommen. Die Entwicklung ließ sich nicht mehr aufhalten. Die Sekundarschule Campus Technicus, früher hätte man von einer Lehranstalt gesprochen, war in aller Munde. Beschleunigt wurde dieser Verlauf durch die Anerkennung der Kirchengemeinde von St. Aegidien. Pfarrer Baier, Kantor Saß und später kam Pfarrer Beutel dazu, fanden diese Absichten nach gründlicher Abwägung sehr spannend. Als die Hoheiten, u. a. die Standesherren Dr. Nieber und Riethmüller, aus den entfernten Gemarkungen Magdeburg und Halle von den Entwicklungsgängen im Salzlandkreis, insbesondere in Bernburg erfuhren, kamen bei ihnen anfangs Zweifel an dem Traum einer Sekundarschule für alle Kinder aus Bernburg und der Umgegend auf. Sie erbaten Erklärungen. Sie merkten, dass sie die Fürsten und das Volk nicht umstimmen konnten und willigten schließlich ein. Sie gaben nicht nur ihr Jawort, sondern ebneten den Weg zur Umsetzung.
So kam es dazu, dass sich die Fürsten Gerstner und Schütze in fernen Ländern nach den besten
Baumeistern umsahen und diese nach Bernburg holten. In kürzester Zeit gelang es den Baukünstlern Junk und Reich eine über 100 Jahre alte Schule in der Gemarkung Leipziger Str. zu erneuern.
Unzählige Meister und Gesellen waren am Werk. Der beauftragte Bauleiter Niederhausen steuerte mit großem Geschick den gesamten Ablauf. Als die Lehrmeister, heutzutage sind es mehr
Lehrmeisterinnen, die Mädchen und Knaben und deren Eltern das erneuerte Schulgebäude betraten, glänzten ihre Augen und das Entzücken war groß. Aber es gab noch viele andere Mittelsmänner und
Mittelsfrauen, so z. B. aus der Serviceagentur „ganztägig lernen“ und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, die Schulen begleiten, wenn diese es denn wollen, u. a. die Damen Ruge und Campe.
Für Euch, Herzogin, sind das ganz neue Wortgebräuche. Es gibt Agenturen für Arbeit, Wirtschaftsunternehmen, Fachhochschulen, kulturelle und gesundheitsfördernde Einrichtungen, und, und ,und, …
die unsere moderne Bildungseinrichtung Campus Technicus mit vielen Projekten unterstützen. Namentlich vollenden kann ich das Verzeichnis aller Mitwirkenden heute nicht . Eines sei jedoch noch
gesagt. Die Schreiberlinge des Reiches geben Acht und tragen dazu bei, dass unsere Bildungsstätte Campus Technicus anhaltend in aller Munde bleibt.