Protestaktion Landtag Saale Bündnis

Zur ersten Sitzung nach den Ferien demonstrierte auf dem Domplatz - vor dem Landtags Gebäude in Magdeburg das Saalebündnis gegen die Herabstufung des Flusses zur Restwasserstraße. Etwa 150 Beführworter hatten sich am Vormittag vor dem Landtag versammelt. Unternehmer, Binnenschiffer und Politiker fordern einen Ausbau des Flusses - und eine ordentliche Prüfung - ob der Elbe-Saale-Kanal nicht doch gebaut werden kann. Mit dabei waren der Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff, André Schröder - Vorsitzender der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, Birgitta Wolff - Kultusministerin Sachsen-Anhalt, Landtagsabgeordneter Karsten Thärigen, Jürgen Weigelt - Landtagsabgeordneter CDU, Dagmar Szabados - Oberbürgermeisterin der Stadt Halle, Vorsitzender WSC Rabeninsel Halle e.V., Thomas Webel - Minister für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt, Manfred Sprinzek - Präsident des Vereins zur Hebung der Saaleschifffahrt e.V. Halle (Saale), Dirk Lindemann - Geschäftsführer, Hafen Halle GmbH, Ulrich Gerstner – Landrat des Salzlandkreises. 4.000 Menschen unterstützen bereits das neu gegründete Saale-Bündnis.

Sie setzten auf die Saale als funktionierende Wasserstraße - als Fluss, in den investiert wird - damit auch Güter per Schiff transportiert werden - und nicht nur per LKW. Zudem fordert das Bündnis vom Land - sich beim Bund für eine Kosten-Nutzen-Analyse für den Elbe-Saale-Kanal einzusetzen. Wir fordern die Bundesregierung auf, endlich auch die touristische Bedeutung der Saale zur Kenntnis zu nehmen und zu berücksichtigen. Die Saale-Unstrut-Region ist ein bedeutender Teil des „Blauen Bandes“, damit neben der „Straße der Romanik“ und den „Gartenträumen“ eine wichtige Säule des Tourismus in Sachsen-Anhalt. Zur Saale als lebendiger Fluss gehören nicht nur Fischreichtum und andere Wassertiere, sondern auch Menschen, die im Fluss baden, ihn mit Booten oder Schiffen befahren und sich an seinen Ufern erholen. Wir erteilen den Plänen des Bundesministeriums für Bau, Verkehr und Stadtentwicklung eine deutliche Absage. Die Saale muss als Bundeswasserstraße schiffbar bleiben! Wir erwarten von unserer Landesregierung und dem Parlament, dass sie gemeinsam mit uns dafür kämpfen. Für ein lebenswertes Sachsen-Anhalt! Der Kanal soll beide Flüsse verbinden - zwischen Calbe und Barby. Mit über 100 Millionen Euro Baukosten wird er als zu teuer abgelehnt. Umweltschützer beklagen zudem - dass der Kanal die Natur zerstören - und dass trotzdem nicht mehr Schiffe fahren würden.

Fotos: L. Altrock