Leitstelle Feuerwehr Peissen

Seit gestern Abend unermüdlich im Kampf gegen die Unwetterschäden sind die Kameraden der Feuerwehren des Salzlandkreises und Bernburg. In Peißen wurde die Leitstelle eingerichtet. Der Oberbürgermeister der Stadt Bernburg Henry Schütze leitet und koordiniert gemeinsam mit den Feuerwehren, dem DRK, dem THW und der Polizei die Maßnahmen. 250 bis 280 Helfer sind in den betroffenen Gebieten im Dauereinsatz. Neben Peißen sind die Helfer auch in Kl. Wirschleben, Preußlitz, Plömnitz, Leau und Biendorf im Einsatz. Über die Handwerkskammern werden dringend Dachdecker gesucht, die notwendige Reparaturen durchführen. Material zum Abdichten der Dächer ist genauso erforderlich, wie weitere Helfer. Innenminister Holger Stahlknecht kam zur Einsatzbesprechung am Mittag. Die Schäden sind noch nicht überschaubar. Am Nachmittag wurde die Ortlage Peißen für dringende Arbeiten nun für den verkehr voll gesperrt. Viele unternehmen unterstützen bereits die Bürger des Ortes. Es wird einfach alles gebraucht, Hebebühnen, Folie, Holz und Hilfskräfte. Bereits 28.000 qm Folie wurden Mittag angeliefert, auch die Einsatzkräfte der Meag und der Stadtwerke konnten dafür sorgen, dass heruntergerissene Leitungen repariert und die Einwohner mit Energie versorgt werden können. 

Der Toom-Baumarkt Bernburg lieferte Folie, der Holzhof Bernburg konnte Balken und Dachlatten liefern. Für Licht sorgte das THW mit mehreren Generatoren in der Nacht. In der Einsatzstelle wurde eine Notunterkunft eingerichtet, auch konnte Mittag eine Notrufzentrale mit der Telefonnummer 03471 – 684 2602 eingerichtet werden. Wie viele Häuser und Fahrzeuge beschädigt sind, konnte noch nicht beziffert werden. Es wird jedoch von Schäden an 1.000 Häusern und hunderten von Fahrzeugen ausgegangen. Allein der Summe der Schäden an den Häusern werden 20 Millionen Euro betragen. Überall im Ort herrscht Chaos, doch die Einwohner retten was zu retten ist und dichten die Häuser sowie die zerschlagenen Fensterscheiben ab. Indes lange Schlangen vor den Versicherungsbüros und Autowerkstätten. Während bei manchen nur die Windschutzscheiben eingeschlagen sind, ist für andere Fahrzeuge nur noch ein Totalschaden zu verbuchen.

Fotos: L. Altrock