Tag des offenen Denkmals Schloss Plötzkau

Insgesamt 22 Führungen durch das Schloss Plötzkau mit 200 Gästen fanden am Sonntag zum Tag des offenen Denkmals statt. Ein spannender Schlossrundgang des Sossenbloume e.V. erwartete die Besucher auch in sonst nicht zugängliche Bereiche. In der fast einstündigen Begehung war allerlei zu entdecken und viel zum Thema Holz zu erfahren. Los ging es im Wendelstein (Treppenhaus des Fürstenhauses) hinauf in die vierte Etage über 75 Stufen. Zu sehen waren die alten Gemäuer der Baustelle der Stiftung Dome und Schlösser, ehemalige Wohnungen zu DDR-Zeiten, Rittersäle und die ehemalige schwarze Küche aus dem Mittelalter. Zu sehen waren auch liebevoll eingedeckte Tafellaien aus vergangenen Zeiten. Thematik zum Tag des offenen Denkmales war der Baustoff Holz. Hier gab es alles über Holzdecken und die Lehmstaken, Holzschindeln und der Röhrenfahrt (Wasserleitung aus Holz) zu erfahren, nach der auch der Röhrstrang in Plötzkau benannt wurde. Finanziert wurden in den letzten zweieinhalb Jahren 500.000 € aus der Stiftung Dome und Schlösser für die Sanierung des Schlosses.

Ein Nutzungskonzept des Architekturbüros sieht neben der Sanierung von Veranstaltungsräumen wie Ritter- und Fürstensaal auch den Umbau im ehemaligen Wohnbereich des Fürstenhauses in eine Fahrradpension vor. Wer bei den sommerlichen Temperaturen Lust hatte, konnte den 37 Meter hohen Turm mit 200 Stufen hinauf steigen. Im Wahrzeichen des Schlosses von Plötzkau befinden sich ein Turmzimmer und thematische Ausstellungen zur Geschichte des Schlosses.

 

Im Jahr 1049 errichtete Graf von Kaklingen die Burganlage am slawischen Grenzgebiet. 20 Jahre später wurde diese Burg erstmalig in den Schriften des Erzbischofs von Magdeburg erwähnt. Mit dem Tode des letzten Grafen von Plötzkau Bernhard viel das Schloss an den Grafen Albrecht der Bär. 1560 kaufte Fürst Bernhard von Anhalt Bernburg die Anlage und baute mit seinen Söhnen in nur sechs Jahren das Schloss, wie es noch heute zu erkennen ist.