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Stadt Bernburg eröffnet Spendenkonto für Reimanns

Heute Morgen waren wir bei der Stadt Bernburg mit der Frage: Wann eröffnet die Stadt Bernburg ein offizielles Spendenkonto für die Hilfe des Ausflugslokal Reihmann. Die Stadt Bernburg hat sehr schnell reagiert und aufgrund des verheerenden Brandes in der Ausflugsgaststätte folgendes Spendenkonto eröffnet. Damit will die Stadt Bernburg allen Bürgern und Firmen, die Geld spenden wollen, der Familie Rehberg die bereits vielfach angekündigte Hilfe zukommen zu lassen.

Spenden bis zu einer Höhe von 200 € werden vom Finanzamt im Rahmen der Einkommensteuererklärung auf der Grundlage des Kontoauszuges anerkannt. Sollte bei Spenden über 200 € eine Spendenquittung gewünscht werden, ist im Verwendungszweck zusätzlich die Adresse des Spenders mit anzugeben.

Kontoinhaber: Stadt Bernburg (Saale)

Kontonummer: 201 009 919

Bankleitzahl: 800 555 00

Kreditinstitut: Salzlandsparkasse

Verwendungszweck: Spende Reimann

Auch der Oberbürgermeister der Stadt Bernburg Henry Schütze bedankt sich bei allen Bürgern und Firmen, die, in welcher Form auch immer, zum Wiederaufbau der Traditionsgaststätte Reimann beitragen.

 

Baudezernent der Stadt Bernburg Holger Köhncke sicherte dem Kultobjekt Reihmann die logistische Unterstützung und baufachliche Beratung zu. „Es ist ein Bedürfnis zu Helfen“, so Köhncke. Gefragt sind Fachleute, und da haben sich schon einige bereiterklärt, unendgeldlich zu Helfen. Die Firma Conrad Innenausbau GmbH beispielsweise, sagte heute ihre Hilfe verbindlich zu. Auch Tischler und Zimmermänner will die Firma mit ins Boot holen.

 

Frau Rehberg (61) unter Tränen und sichtlich gerührt, ist es fast peinlich, dass so viele Menschen Hilfe anbieten. „Ich hätte die Gaststätte aufgegeben, wären da nicht meine Kinder“. Ich bin froh, dass erst vor wenigen Wochen die Firma Buresch eine neue Einbruchmeldeanlage installiert hat, sonst würde unser Lokasl nur noch ein kleiner Haufen Asche sein. Rehbergs ist noch gar nicht klar, dass allein über das soziale Netzwerk facebook mittlerweile über 2.500 Menschen ihre Hilfe zusichern. Auch das MDR-Fernsehen war heute Vormittag vor Ort.

 

Sebastian Stattek vom Reisebüro MOBILREISEN gründete vor zwei Tagen eine facebook-Gruppe „Rettet Reimanns“, bei der sich inzwischen 2.500 Menschen angemeldet haben. Bereits gestern hatte er ein Konto für Spenden eröffnet. Auch bei der Volksbank Bernburg gibt es mittlerweile ein Spendenkonto. Doch einige Spender wollten die Sicherheit haben, dass es ein offizielles Spendenkonto der Stadt Bernburg gibt. Das wurde nun von der Stadt Bernburg bereitgestellt.

 

Der Wirtschaftsdezernent der Stadt Bernburg Holger Dittrich sicherte am Nachmittag bei einer Besichtigung der Familie Rehberg die volle Unterstützung zu. Zunächst wurde der auslaufende Pachtvertrag im Sinne der Familie Rehberg verlängert. Außerdem sicherte Dittrich zu, auf die Pacht zu verzichten, solange eine wirtschaftliche Nutzung des Objektes nicht Möglich ist. „Auf Reihmann können wir nicht verzichten, eventuell können wir auch für einen bestimmten Zeitraum darüber hinaus die Familie unterstützen“.

 

Doch zunächst muss erst einmal wieder Strom her. Mit einem kleinen Stromaggregat versuchen Rehbergs, ein wenig Licht in die Küche zu bekommen. Holger Köhncke erklärte ziemlich genau, wie die herangehensweise ist. Zunächst kommen alle Inventare auf den Container. Dann wird man Stück für Stück die Trennwand zwischen Küche und Gastronomiebereich entfernen, um die Sicherheit der Dachkonstruktion zu gewährleisten. Nach dem die Decke herausgenommen ist, wird sich das Schadensbild erst genauer feststellen lassen können.

 

Wo genau die Summe von 50.000 € Schaden herkommen, dass weiß niemand so recht. Fakt ist, es geht weiter, und das ist ausschlaggebend.

 

1894 wurde die heutige Ausflugsgaststätte als Ruderhaus von Albert Reihmann, dem Opa von Frau Rehberg gegründet. 1921 erfolgte unter dem Pächter Johannes Reimann die Erweiterung. 1957 wurde die Familientradition wiederum erweitert. Damals wurde der Gastraum angebaut, dazu kam der Ruderbootverleih. Die letzte noch Lebende der Familie Reimann mit über 80 Jahren ist die Mutter von Frau Rehberg. 1977 übernahm dann Frau Inge Rehberg das Lokal, zunächst noch mit dem Ruderbootverleih. Nach der Wende verschwanden zwar die Ruderboote, aber der Kult ist geblieben.

 

Wir haben nun auch Kontakt zu FiveUp, RadioNation und Tänzchentee aufgenommen, inwiefern ein Benefizkonzert zu Gunsten des Wiederaufbaus Reihmann stattfinden kann, und prompt haben wir auch schon Antworten. Es wird ein Konzert geben, wann und wo, dass werden wir Ihnen sicher in Kürze mitteilen können.