Malzfabrik Nienburg - Bilder einer langen Geschichte

Es war der 13. September des letzten Jahres, als Nienburgs Bürgermeister Markus Bauer den Startschuss für den Abriss der alten Malzfabrik gab. Zwar sollte das alte Gemäuer schon im alten Jahr verschwunden sein, jedoch gab es zeitliche Verzögerungen. Ein Schandfleck auf einem historischen Gelände verschwindet langsam, seit Wochenbeginn sind die Bagger mit ihren langen Auslegern wieder im vollen Gange. Im alten Jahr wurden die Nebengebäude und zwei Hauptgebäude bereits abgerissen, nun geht es dem letzten hohen Backsteingebäude an den Kragen. Was in der nächsten Woche davon übrig bleibt, ist ein zehn Meter hoher Schutthaufen. Dann wird nichts mehr an die alte Fabrik erinnern, außer Webcam-Bilder. Das Gelände lud in den letzten Jahrzehnten immer wieder zu einem großen Abendteuerspielplatz ein, allerdings nicht ganz gefahrlos. Bis zu 15 Meter tiefe Löscher der ehemaligen Getreidesilos bedeuteten Gefahr für Leib. In Kürze werden wir ihnen aber trotzdem alle Bilder der alten Malzfabrik von innen und außen präsentieren können.

Mit Fertigstellung des Abrisses wird aus den Bildern der Webcam ein kompletter Zeitraffer entstehen. Dieser Zeigt die einst zwanzig Meter hohe Mauern, welche bei starken Winden wankten, bis hin zu einer blühenden Landschaft. Die Förderfähigkeit des Abriss beläuft sich auf eine dreiviertel Million Euro, davon muss die Stadt Nienburg einen Anteil von 25% tragen. Voraussichtlich wird der Abriss im Frühjahr 2013 abgeschlossen sein.

 

Dann entsteht hier eine Grünfläche, die als Stadtpark dienen könnte, denn die Malzfabrik steht auf einem historischen Gelände. Einst stand hier eines der reichsten Klöster und später das Schloss. Die Reste des Schlosses werden stehen bleiben, um diese später wieder einmal für Besucher zu öffnen. Auf dem jetzt unbebauten Teil des Grundstückes soll eine Sporthalle entstehen.