Nach Krater an L50 in Bernburg wird nun Umgehungsstraße gebaut

Als am 30. März 2010 von zwei Jugendlichen der 50 Meter tiefe Krater auf dem ehemaligen Aschenloch an der Landstraße L50 Bernburg in Richtung Peißen entdeckt wurde, sperrte das Ordnungsamt umgehend die angrenzende Landstraße. Zu groß die Angst, dass weitere Erdeeinbrüche entstehen könnten. Schließlich gab es bereits in der Vergangenheit mehrere Erdeinbrüche durch Wassereinruch im unterirdischen Salzstock.  Seit dem wurde der Verkehr über Roschwitz oder Gröna umgeleitet. Schon früher gab es hier vergleichbare Aktivitäten, deshalb wurde damals die alte Straße in Richtung Peißen verlegt.


Nach langem hin und her soll nun im Juni mit dem Ersatzbau einer Umgehungsstraße begonnen werden. Im September hatte der Verkehrsminister die Finanzierung als wichtigstes Kriterium für die Südspange genannt. 80 Prozent der Bausumme will das Land fördern. Die neue Straße bleibt für zehn Jahre im Besitz des Kreises, bevor diese dann an das Land übertragen wird. Die Realisierung des Baus läuft über den Landkreis.

In diesem Jahr sollen noch die Ausschreibungen beginnen, sodass die Umgehungsstraße im kommenden Jahr gebaut werden kann. Die geplante Südspange soll die gesperrte Landesstraße ersetzen und mit fünf Millionen Euro Fördermittel bis Ende 2013 gebaut werden. Die Baukosten teilen sich in vier Millionen Euro, bereit gestellt durch das Entflechtungsgesetz sowie eine Million Euro durch den Salzlandkreis. Da der Salzlandkreis aufgrund der Haushaltskonsolidierung den 20- igen Anteil nicht aufbringen kann, wird dieser über das Finanzausgleichsgesetz beantragt. Die neue Strecke soll dann über Peißen, den Krakauer Berg, die Kustrenaer Straße und dann noch vor der Bahnlinie am esco Werk parallel zur Bahnlinie führen. Von dort wird die Südspange dann zurück zur alten L 50 verlaufen und am dortigen Gewerbegebiet kurz vor der Eisenbahnbrücke in die alte Landesstraße angebunden.

 

Der vom Land, Salzlandkreis und Stadt favorisierte Bau der Südspange entlang der Eisenbahnlinie zum Esco Salzwerk wird zunächst gebaut, anschließend das Teilstück Peißen-Krakauer Berg. Aus dem ursprünglich geplanten Kreisverkehr an der Feuerwehr in Peißen wird hingegen nichts, Schuld ist ein Grundstückseigentümer, dem das Kaufangebot nicht passt. Also wird die Kreuzung Peißen künftig mit einer Lichtsignalanlage geregelt werden. Alle Straßenbauarbeiten sollen im kommenden Jahr abgeschlossen sein. Einige Teilstücke könnten aber nach Baubeginn im Juni dieses Jahres noch dieses Jahr für den Verkehr freigegeben werden.