Entwicklung der Wirtschaft besser als erwartet / Industrie mit bundesweitweit höchsten Wachstum

„Die Wirtschaft hat sich 2012 in Sachsen-Anhalt besser entwickelt, als es nach einigen Negativmeldungen im Jahresverlauf zu erwarten war. Mit einem Plus beim Bruttoinlandsprodukt von preisbereinigt 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr liegen wir leicht über dem ostdeutschen Durchschnitt. Freuen kann man sich über die Entwicklung des Verarbeitenden Gewerbes – dort erreichte das Land mit einer preisbereinigten Steigerung von 1,0 Prozent die höchste Wachstumsrate aller Bundesländer. Für die Stabilität der Wirtschaft Sachsen-Anhalts ist das ein gutes Signal.“

Das sagte heute Wissenschafts- und Wirtschaftsministerin Prof. Dr. Birgitta Wolff auf einer gemeinsamen Pressekonferenz von Ministerium und Statistischem Landesamt in Magdeburg, auf der die ersten Schätzungen zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) 2012 vorgestellt wurden. Auch der Präsident des Statistischen Landesamtes, Manfred Scherschinski, äußerte sich zufrieden mit der wirtschaftlichen Entwicklung im vergangenen Jahr. „Bedenkt man, dass für das erste Halbjahr 2012 ein Wachstum von nur 0,1 Prozent ausgewiesen worden war, ist das Ergebnis überraschend gut. Bei den positiven Wachstumsraten im Verarbeitenden Gewerbe ist besonders erfreulich, dass vor allem unsere Struktur bestimmenden Branchen zugelegt haben“, sagte Scherschinski.

 

Während das BIP in Sachsen-Anhalt 2012 um 0,5 Prozent zunahm, lag das Wachstum bundesweit bei 0,7 Prozent, in den neuen Bundesländern ohne Berlin jedoch nur bei 0,3 Prozent. Einer der Gründe für das zwar unerwartet positive, aber nicht wirklich gute Ergebnis ist der Rückgang der realen Bruttowertschöpfung im Baugewerbe des Landes um 3,3 Prozent. Die bereits im Jahresverlauf 2012 beobachteten erheblichen Rückgänge im Straßenbau, im sonstigen Tiefbau und im öffentlichen Hochbau konnten durch Zuwächse im gewerblichen Hoch- und Tiefbau nicht kompensiert werden. Dem Wachstum im Verarbeitenden Gewerbe mit einer preisbereinigten Veränderungsrate von plus 1,0 Prozent in Sachsen-Anhalt steht eine bundesweite Rate von minus 1,0 Prozent und in den neuen Bundesländern ohne Berlin von minus 1,7 Prozent gegenüber. Maßgeblich zu dieser Entwicklung beigetragen haben mit guten Umsatzentwicklungen die Chemische Industrie, die Branche „Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln“ und der Maschinenbau.