Sachsen-Anhalt investiert in diesem Jahr mehr als 61 Millionen Euro in öffentlichen Nahverkehr

Mit einem umfangreichen Investitionsprogramm fördert das Land in diesem Jahr den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und gibt damit zugleich Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung in Sachsen-Anhalt. „Es sind Fördermittel in Höhe von gut 60 Millionen Euro geplant, mit denen Investitionen von insgesamt rund 690 Millionen Euro auf den Weg gebracht werden können“, erklärte Verkehrsminister Thomas Webel heute in Magdeburg. In vielen Fällen gebe das Land mit seinem Beitrag die nötige Anschubfinanzierung, um große Vorhaben in Gang zu bringen und damit wichtige Investitionen nach Sachsen-Anhalt zu holen. Zugleich helfe die Landesförderung den Kommunen, ihre eigenen Nahverkehrsinvestitionen zu finanzieren, betonte Webel.

Die Strategie des Landes entspreche den Aufgaben und Zielen, wie sie im Gesetz und im Plan des öffentlichen Personennahverkehrs festgeschrieben seien, sagte der Minister. Dementsprechend investiere das Land gemeinsam mit seinen Partnern von Bund, Kommunen und Verkehrsunternehmen in eine Vielzahl von Vorhaben

 

·         zum Ausbau der Infrastruktur im Eisen- und Straßenbahnnetz,

·         zur Ertüchtigung so genannter Zugangsstellen (u.a. Bahnhöfe, Haltepunkte und deren Umfelder),

·         zur Anschaffung von Straßenbahnfahrzeugen sowie

·         des landesweiten Einsatzes neuer Technik im Rahmen der Projekte „Regio-Info“ und „Datendrehscheibe INSA plus (u. a. Ausbau der dynamischen Fahrgastinformation).

 

Über das ÖPNV-Investitionsprogramm sollen in diesem Jahr rund 150 konkrete Projekte gefördert werden, darunter etwa 40 neue Vorhaben. Beispielhaft nannte der Verkehrsminister:

 

·         Ausbau von Eisenbahnstrecken (u.a. die Strecken Naumburg – Nebra, Magdeburg – Halberstadt);

·         Sanierung und Ausbau von Bahnstationen im Bahnhofsprogramm entsprechend einer Rahmenvereinbarung mit der Deutschen Bahn AG (z. B. Tunnelverlängerung am Bahnhof Stendal, Haus- und Mittelbahnsteig am Bahnhof Eisleben, Verkehrsstation Merseburg, Bahnhof Braunsbedra);

·         Umgestaltung von Empfangsgebäuden und Bahnhofsumfeldern im Schnittstellenprogramm; zum Beispiel: Laucha, Naumburg, Schönebeck, Coswig/Anhalt;

·         Wiederbelebung kleinerer Bahnhofsgebäude mit touristischer Bedeutung wie z.B. in Thale;

·         Förderung von Straßenbahnfahrzeugen und des Aus- bzw. Neubaus von Gleisanlagen in Halle und Magdeburg;

·         Konzeption und Ausbau einer aktuellen Fahrgastinformation im Land Sachsen-Anhalt durch dynamische Fahrgastinformationsanlagen, die Erweiterung der erforderlichen Hard- und Software sowie Regio-DFI (Dynamische Fahrgastinformationsanlagen).