Sachsen-Anhalt rückt das Hafenhinterland in den Fokus

Wasserstraßenkreuz bei Magdeburg (Fotograf und Bildeigner: Stadt Magdeburg)
Wasserstraßenkreuz bei Magdeburg (Fotograf und Bildeigner: Stadt Magdeburg)

Vom 03. bis 05. Juli treffen sich in Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt Logistiker aus ganz Europa zur ersten europäischen Hafenhinterland-Konferenz. Ihr Blick richtet sich auf die Herausforderungen für den nachhaltigen Einsatz der EU-Strukturfonds in der mitteldeutschen Logistikregion im Lichte der Europa 2020 Strategie. Die Verknüpfung des Seehafens Hamburg und der Warenstrom sowie die Transportmöglichkeiten des kombinierten Verkehrs über das Bundesland Sachsen-Anhalt nach Osteuropa und die gemeinsame landübergreifende Arbeit der Logistikunternehmen, Handelskammern und Vereine stehen im Mittelpunkt der Veranstaltung. Die Konferenz bietet eine Plattform für den Erfahrungsaustausch zwischen den europäischen Logistikern, Logistikunternehmern und Logistikdienstleistern. Dass die erste Hafenhinterland-Konferenz in Magdeburg stattfindet, ist dabei kein Zufall: Der Magdeburger Hafen ist einer der bedeutendsten Binnenhäfen und Hinterlanddrehscheibe in und für Mitteldeutschland. Während der Konferenz wird der Hafen mit seinen Umschlagmöglichkeiten im Rahmen der Convention Tour I besichtigt. Zeitgleich können Teilnehmer der Hafenhinterland-Konferenz auch das einzigartige Bauwerk des Wasserstraßenkreuzes mit 918 m Länge, erkunden.

Die vollständig aus Stahl konstruierte Kanalbrücke stellt das Kernstück des Wasserstraßenkreuzes dar. Sie führt seit 2003 den Mittellandkanal, die einzige Ost-West-Wasserstraße Norddeutschlands, über die Elbe hinweg in Richtung Elbe-Havel-Kanal. Somit ist eine ganzjährige vollschiffige und vom Wasserstand der Elbe unabhängige Anbindung der Magdeburger Häfen an den Mittellandkanal möglich.

 

Der Magdeburger Hafen besteht aus insgesamt drei Hafengebieten. Im Industriehafen und im Kanalhafen stehen 655 Hektar für Hafen-, Gewerbe- und Industriebetriebe zur Verfügung. Im Jahr 2006 sind mit dem Containerterminal Hansehafen weitere 40 Hektar hinzugekommen. Der GVZ-Hansehafen wird für den Container- und Schwerlastumschlag mit einer Jahreskapazität von 33.000 Containern genutzt. Zusätzlich können weitere 100 Hektar in unmittelbarer Hafennähe beansprucht werden. Neben dem traditionellen Hafengeschäft wie Umschlag, Lagerei und Verteilung verfügt er über einen bedeutenden Logistikbereich.

Hansehafen Magdeburg (Fotograf und Bildeigner: Stadt Magdeburg)

 

Seit der Fertigstellung des Güterverkehrszentrums verfügt der Hansehafen in Magdeburg über ein großes Gelände als Ansiedlungsfläche für Industrie- und Logistik-Unternehmen. Unternehmen, vor allem aus dem Mineralöl, Getreide und Futtermittelbereich haben sich angesiedelt. Der größte deutsche Hersteller von Windkraftanlagen, die Enercon GmbH, liegt Zaun an Zaun in unmittelbarer Nachbarschaft zum Hafen. Er verfügt auch über ein Gleisnetz von 54 Kilometer Länge und ein Containerterminal für den kombinierten Verkehr.

 

Ein weiterer logistischer Vorteil ist die Niedrigwasserschleuse im Magdeburger Hansehafen, die eine wasserstandsunabhängige Be- und Entladung ermöglicht. Sie wird bei niedrigen Elbwasserständen betrieben und gewährleistet einen ganzjährigen Wasserstand von rund vier Metern.

Hafen Haldensleben (Bildeigner: IMG Sachsen-Anhalt/Fotograf: Jens Schlüter)

 

Ob Container-, Massengut- oder Projektladung, der Haldensleber Hafen gehört zu den bedeutsamen Hafenplätzen am Mittellandkanal. Mit freien und überdachten Lagerflächen hat sich der Hafen vor allem beim Containerumschlag etabliert. An Schiene und Straße angeschlossen bietet der Hafen hervorragende logistische Voraussetzungen für den intermodalen Warenumschlag. Und das ganzjährig, denn Deutschlands längste künstliche Wasserstraße ist wasserstandsunabhängig befahrbar.

 

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