Wasserschlacht endet mit "Goldener Ananas"

Am vergangenen Wochenende startete nach der langen Winterpause die PRODYNA Ruder-Bundesliga (RBL) in ihre fünfte Saison. Der Salzland-Achter aus Bernburg startete gleichzeitig in seine zweite Saison in Liga Zwei. Bei starkem Wind und großen Wellen auf dem Innenstadtkurs in Frankfurt am Main konnte das Boot von Trainer Gunnar Richter den vierten Platz erkämpfen und sicherte sich die damit verbundene „Goldene Ananas“ von RBL-Sponsor DOLE.

Los ging es bereits am Freitag mit dem Abschlusstraining auf dem Main. Hier zeichnete sich bereits das Wetter für den nächsten Tag ab. Bei starkem Gegenwind und großen Wellen wurde aber ein gutes letztes Wasserfassen vor dem Saisonstart absolviert. Im Anschluss ging es zum Abendessen und in die Turnhalle, die leider erst mit 45-minütiger Verspätung öffnete. Nachdem der gesamte Achter einen Schlafplatz gefunden hatte, war schnell Nachtruhe angesagt, denn am Sonnabend sollte der Tag früh beginnen, schließlich war um 08.05 Uhr der Start im Time-Trail gegen den RC Witten.

 

Im Rennen um die Zeit setzte sich das einzige RBL-Boot Sachsen-Anhalts im direkten Vergleich gegen Witten durch und belegte in der Gesamtwertung Rang 6. Im anschließenden Achtelfinale um 10.05 Uhr sorgte ein Softwarefehler der Regattaleitung für falsche Laufzusammenstellungen, sodass mehrere Achter Protest einreichten. Nach einer langen Pause entschied das Wettkampfgericht um 12 Uhr, alle Läufe in der richtigen Besetzung noch einmal zu fahren, um einen fairen Wettkampf über die Bühne zu bringen. So musste der Salzland-Achter ab 16.05 Uhr dann das richtige Achtelfinale fahren. In allen Rennen ab dem Achtelfinale ging es mehr oder weniger nur darum, wer am wenigsten an den riesigen Wellen hängen bleibt und mit so wenig wie möglich Wasser in der „Wasserschlacht“ um sich wirft. Das gelang dem Salzland-Achter recht gut. Das Team belegte den 2. Platz, der zum Erreichen der Runde der besten acht Boote berechtigte. Allerdings wurde das Rennen bereits nach dem Start abgebrochen, was aber nur ein Achter registrierte. So musste das Rennen im Anschluss wiederholt werden, der Ausgang blieb gleich.

 

Im direkt anschließenden Viertelfinale setzte sich das Bernburger Boot wiederum durch und erreichte somit die Runde der besten vier Boote des Renntages. Aufgrund der fehlenden Schifffahrtspausen musste das Halbfinale ausfallen, sodass gleich das Finale um Platz 1-4 folgte und nicht, wie angedacht, über das Halbfinale daraus zwei Finals gebildet werden. Das Finale war für die Mannschaft von Teamleiter Mathias Renneberg bereits das sechste Rennen an diesem Tag, davon vier direkt nacheinander. Diese Belastung ist eigentlich untypisch, ließ sich aber auf Grund der technischen Pannen nicht anders realisieren. Im Finale musste sich der Salzland-Achter dann den Booten von Berlin, Esslingen und Münster beugen und belegte damit Rang Vier in der Endabrechnung. Entsprechend groß war der Jubel bei Mannschaft und mitgereisten Fans über das beste Tagesergebnis, seit Sachsen-Anhalt in der RBL vertreten wird.

 

„Wir freuen uns riesig über das Ergebnis, wissen aber auch, dass uns heute das Wetter in die Karten gespielt hat und wir teilweise auch etwas Glück hatten. Das haben wir uns aber auch erarbeitet und genau das hat uns im letzten Jahr dafür des Öfteren gefehlt.“, schätzt Trainer Richter die Leistung ein. Der Sportliche Leiter des Bernburger Ruderclubs, Maik Wartmann, ergänzt: „Die Freude ist riesengroß, wir sollten uns aber nicht blenden lassen. Unser Ziel sollte immer ein Platz unter den ersten acht Teams bleiben, denn es geht in der Liga verdammt eng zu. Den ein oder anderen Ausreißer nach oben nehmen wir natürlich gerne mit.“

 

Teamleiter Renneberg zur Unterstützung durch die mitgereisten Fans: „Es war uns eine große Freude und auch Hilfe, dass wir Unterstützer mit in Frankfurt hatten. Das pusht die Mannschaft sehr nach vorn. Wir hoffen, auch bei den nächsten Events so stark unterstützt zu werden.“ Die Unterstützung aus der Heimat ist der Truppe auf alle Fälle sicher. Zahlreiche Glückwünsche aus Bernburg und anderen Orten Sachsen-Anhalts erreichten das Team direkt im Anschluss an die Wettkämpfe. Auch für diese Unterstützung bedankt sich die Mannschaft ganz herzlich!

 

Nun ist eine kleine Pause, ehe es am 8.Juni in der Kalksee-Arena in Rüdersdorf um die nächsten Punkte geht. Bis dahin wird der Achter weiter hart an sich arbeiten, um weiter erfreuliche Schlagzeilen liefern zu können.