Hier möchte ich noch einmal Schüler sein

Das Thema „Bildung“ steht für Stephan Bischoff, den BÜNDNISGRÜNEN Spitzenkandidaten für Sachsen-Anhalt, an vorderer Position. Dies zeigte sein Besuch im „Campus Technikus“ in Bernburg, wo er das Konzept dieses Schulprojektes interessiert erkundete. „Hier möchte ich noch einmal Schüler sein“, so fasste Stephan Bischoff seine Eindrücke von der Besichtigung des neuen Campus Technikus zusammen. Das moderne Schulkonzept, die funktionale Architektur, die denkmalgerechte Einbindung der traditionellen alten Gebäude in die Um- und Neubauten, die durch Sichtachsen den Blick aus den Schulgebäuden hinaus in die umgebende Altstadt freigeben und zum Erkunden einladen. Das dürfen tatsächlich nicht nur die Schüler, sondern auch die Bürger der Stadt, betonte Schulleiterin Angret Zahradnik.    

Die Ausgangslage beschrieb die Schulleiterin mit knappen Worten:  20% Schulabgänger ohne Schulabschluss noch in 2002 und nicht leicht motivierbare Schüler, die in vielen Fällen nicht nur fachlichen Unterricht, sondern menschliche Begleitung brauchen.

 

Drei Gebäudebereiche umfasst das neue Schulkonzept, die zwei in der Innenstadt besichtigten die Gäste. Und dort, mitten drin, auch die Schlosskirche St. Ägidien, die ebenfalls restauriert wurde und während der Schulzeiten bereits für den Musik-, den Kunst- und den Physikunterricht genutzt werden darf.

 

Die alten Gebäude sind nicht wiederzuerkennen. Und das Schulklima sei etwas besonderes, so das BÜNDNISGRÜNE Wahlkampfteam. Ein Teil ist die alte Handelsschule, die zukünftig eine große, helle Aula, beschauliche Klassenzimmer und einige Räume der Schulleitung beherbergen wird. Im Neubau an der Käthe-Kollwitz-Straße stellte Frau Zahradnik helle, offene Klassenräume vor, die mit modernster Technik bestückt, durch die großen Fensterflächen den Blick frei geben in die Höfe und Gärten der Altstadt. Das gehöre zum Konzept des Campus: Entspannt arbeiten und dabei maximale Konzentration erlangen.  Ein Medienzentrum mit  neusten PC-Arbeitsplätzen in Klassenstärke, Klassenräume mit Bewegungsraum und mit in frischen, klaren Farben aufgelegten Böden aus Naturlinoleum.  Vorbildlich auch in puncto Nachhaltigkeit, lobte Stephan Bischoff das Konzept. 

 

Neu auch der fachliche Rahmen, der für Rückfragen sorgte: Die Fächer werden fachübergreifend im Blockunterricht, das heißt in Lerneinheiten von jeweils 90 Minuten unterrichtet. „Wie kommen die Schüler damit zurecht?“ hakte Stephan Bischoff nach. Es sei schon eine Umstellung für Lehrer und Schüler, erklärte die Schulleiterin, gleichzeitig sei jedoch ein effektiveres Arbeiten möglich, was sich für die Mitwirkenden nun im Unterricht bewähre.  Das Spektrum der Inhalte reiche von der Kooperation mit Wirtschaftsunternehmen der Region bis hin zur Gründung einer Theatergruppe.

 

Beeindruckt zeigten sich die Gäste auch vom pädagogischen Ansatz der Schulleiterin Angret  Zahradnik:  Gegenseitige Achtung und Respekt als oberstes Prinzip der Erziehung. Stephan Bischoff, der bei der Bundestagswahl für BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN ins Rennen geht, kündigte schon an: „Wenn die Schule fertig ist, komme ich wieder!“