3. Sportlerball der Stadt Nienburg mit Ehrengast Jens Weißflog

Am Freitag den 01.11.2013 findet der 3. Sportlerball in Nienburg (Saale) mit Unterstützung der Erdgas Mittelsachsen GmbH und Ehrengast Jens Weißflog statt. Für die Einheitsgemeinde der Stadt Nienburg (Saale), ist der Sportlerball eine sehr wichtige Veranstaltung. Vereine für ehrenamtliche Tätigkeiten, oder die nominierten Sportler werden zu dieser 12. Sportlerehrung ausgezeichnet. Wie immer, ist auch wieder ein Ehrengast eingeladen. Zum 1. Sportlerball war unser Gast, Herr Cierpinski, bei der 2. Ehrung war Frau Antje Buschschulte eingeladen und jetzt zum 3. Sportlerball ist Herr Jens Weißflog eingeladen. Dieser übernimmt sehr gern die Ehrung für unserer Sportler. Die Stadt Nienburg (Saale) hat die sportlich aktiven Vereine und auch ehrenamtliche Gruppen oder Einzelpersonen aufgerufen, Vorschläge für die Sportlerehrung einzureichen.

Fotos: Thorsten Schack

Dabei sollen nicht ausschließlich sportliche Höchstleistungen den Ausschlag für die Meldung geben. Vielmehr sollen das Engagement, die Einsatzbereitschaft der aktiven Sportler Grundlage der Nominierung sein. In der Ausgabe 10/2013 des Saalekuriers der Stadt Nienburg (Saale) wurden alle fristgerecht eingereichten Vorschläge aufgelistet. In jeder der drei Kategorien kann ein Sportler bzw. eine Mannschaft gekennzeichnet werden. Die eingereichten originalen Stimmzettel werden bis zum 18. Oktober 2013 berücksichtigt. Die Sieger und Platzierten werden am 01.11. 2013 vorgestellt und geehrt. Die feierliche Ehrung übernehmen: unser Ehrengast, Herr Jens Weißflog, erfolgreichster deutscher Skispringer, Herrn Sieweck, Erdgas Mittelsachsen GmbH, Herr Bauer, Bürgermeister der Stadt Nienburg (Saale) und Herr Nimmig, Moderation.

 

Nach der feierlichen Ehrung mündet die Veranstaltung in ein gemütliches Tanzvergnügen. Für gute Stimmung sorgt die Gruppe „Joe Eimer und die Skrupellosen“ mit ihrer Musik „VON JETZT BIS HEUTE“. Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt. Keineswegs sollen sich hier „nur“ aktive Sportler 


angesprochen fühlen. Ziel ist es, die sportliche Betätigung in Verbindung mit dem Vereinsleben wieder stärker in den Mittelpunkt der Gesellschafft zu rücken. Recht viele Einwohner und Gäste sollen daher an dieser Veranstaltung teilnehmen. Im nächsten Jahr ist geplant, die Sportlerehrung im Rahmen eines Herbstballes durchzuführen.

 

Jens Weißflog wuchs in Pöhla inm Erzgebirge auf. Seine erste Sprünge von einer Schanze absolvierte er auf selbstgebauten Schneeschanzen, bevor er sich beim einheimischen Verein, zurerst als Nordisch Kombinieter und dann als Skispringer probierte. Seit dem Besuch der Kinder- und Jugendsportschule in Oberwiesenthal, wechselte er seinen Lebensmittelpunkt und ist noch heute dort beheimatet. Bereits als 19-jähriger gewann der – wegen seiner schmächtigen Statur und seines geringen Körpergewichts oft „Floh vom Fichtelberg“ genannte – Skispringer erstmals die Vier-Schanzen-Tournee. Im selben Winter wurde er Olympiasieger auf der Normalschanze in Sarajevo und gewann den Gesamtweltcup. In den folgenden Jahren dominierte Weißflog zusammen mit dem Finnen Matti Nykänen die Skisprung-Welt: 1985 und 1989 holte er WM-Gold sowie insgesamt neun weitere Podiumsplatzierungen, 1984, 1985, 1991 und 1996 gewann er die Vierschanzentournee. Ebenfalls 1991 erhielt er die Holmenkollen-Medaille.

 

Die Einzigartigkeit seines Erfolges liegt darin, dass Jens Weißflog sein Niveau über zwölf Jahre behaupten konnte. Weder der Systemwechsel von der DDR in die Bundesrepublik 1990 noch die Umstellung der Skisprungtechnik vom Parallel- auf den V-Stil 1992 konnten Weißflog längerfristig zurückwerfen. 1994 gewann er – zehn Jahre nach seinem ersten olympischen Triumph – bei den Olympischen Winterspielen in Lillehammer zwei Goldmedaillen auf der Großschanze und mit der Mannschaft. Im Jahre 1996 krönte er seine Karriere mit dem vierten Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee, danach trat er vom Leistungssport zurück. Im Juni 1996 fand auf der Fichtelbergsschanze in Oberwiesenthal eine Abschiedsgala von Jens Weißflog statt, bei der er nochmal zu einem Mattenspringen antrat und sich als Zweitplatzierter mit Schanzenrekord (102 Meter) hinter Janne Ahonen verabschiedete.

 

 

Weißflog ist der erfolgreichste deutsche Skispringer, international konnten nur die Finnen Matti Nykänen und Janne Ahonen sowie der Pole Adam Małysz und der Österreicher Gregor Schlierenzauer mehr Weltcup-Siege erringen. Weißflog gewann drei olympische Goldmedaillen. Des Weiteren ist er viermaliger Sieger der Vierschanzentournee, nur Janne Ahonen hat es auf fünf Siege gebracht. Nach seinen Olympiasiegen in Lillehammer wurde er am 27. Februar 1994 zum Ehrenbürger von Oberwiesenthal ernannt. Im Jahre 2003 wurde der am 30. November 2000 in der Volkssternwarte Drebach (Erzgebirge) entdeckte Planetoid 2000 WX158 nach Jens Weißflog benannt. Er trägt jetzt die offizielle Bezeichnung (22168) Weissflog und bewegt sich zwischen den Planeten Mars und Jupiter um die Sonne. Seit Beendigung seiner sportlichen Laufbahn 1996 betreibt er ein Appartementhotel mit Restaurant und Vitalzentrum in Oberwiesenthal.