Ausstellung über Freimaurer „Sie saßen und tranken am Teetisch“

Die Spuren der Freimaurer in Bernburg sind seit 195 Jahren unverkennbar. Aber wer kann sie lesen? Jeden Tag begegnen wir diesen Spuren, erfreuen uns an ihrer Schönheit und tätigen in ihnen unsere Geschäfte. Exemplarisch soll die Rede von zwei Bernburgern sein. Der eine ist Kommerzienrat Theodor Keßler (1839–1917). 1913 wurde der Keßlerturm eingeweiht, benannt nach seinem Stifter und Teilhaber, der Bernburger Zinngießerei L. Keßler & Sohn. Der andere ist Otto Lange. Er war der Besitzer der hiesigen Papierfabrik und Stifter der Leuchtfontänen vor dem Kreiskulturhaus, welche er 1903 errichten ließ und welche in diesem Jahr saniert wurden. Was wohl den Wenigsten bekannt sein dürfte, im Jahre 1821 ließ der Herzog Alexius Friedrich Christian der Bernburger-Loge den Wunsch übermitteln, sie möchten die Errichtung einer Sparkasse, die damals in Bernburg noch nicht bestand, in die Hand nehmen. Die Sparkasse wurde von 1823 bis 1875 durch die Bernburger Freimaurer-Loge geleitet.

Dies alles sollt nun Anlass sein, mit einer Ausstellung im Eulenspiegelturm des Bernburger Museums an diese Spuren der Bernburger Freimaurer zu erinnern.

 

Am 03.11.2013, 15:00 Uhr wird die Ausstellung „Freimaurer in Anhalt - Bernburg“ mit einer Vernissage im Saal der Musikschule eröffnet. Die Bernburger Schau ist eine Fortführung von Sammlungen zum Thema „Freimaurer“, welche bereits in Zerbst und Dessau zu sehen war. Sie steht aber mit ihren Exponaten als Solitär.

 

Dem geneigten Besucher erwarten Dokumente und Utensilien aus dem Leben der Freimaurer. An einer Puppe wird die freimaurerische Bekleidung während einer rituellen Arbeit dargestellt. Auch werden Schurze, Bijous und weitere Kleinodien ausgestellt. 

 

Die Eröffnungsveranstaltung wird von dem Bernburger Chor „Amici Carminis“ musikalisch umrahmt. Unteranderem mit der Vertonung des Gedichtes von Heinrich Heine „Sie saßen und tranken am Teetisch“ aus dem Jahre 1823.