3. Netzwerkkonferenz "Kinderschutz und Frühe Hilfen" in Bernburg

Unter Schirmherrschaft des Landrates des Salzlandkreises, Ulrich Gerstner, findet am 27. November 2013 im Bernburger Kurhaus (Solbadstraße) die 3. Netzwerkkonferenz im Rahmen des „Lokalen Netzwerks Kinderschutz und Frühe Hilfen im Salzlandkreis“ statt. Eingeladen wurden dazu als Partner des Netzwerks Vertreter von freien und kommunalen Trägern der Jugendhilfe, aus dem medizinischem Bereich und den Gesundheitsdiensten, Hebammen, Familienhebammen, Frühförderstellen, Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen, sonstige Beratungsdienste, Kindertageseinrichtungen, Schulen, Ämter und Behörden sowie Vertreter politischer Gremien und Ausschüsse. 130 Interessierte haben im Vorfeld ihre Teilnahme zugesagt.

Mit dem Landes- und dem Bundeskinderschutzgesetz hat der Gesetzgeber seit 2010 die Grundlagen geschaffen, damit die Fachkräfte aus den unterschiedlichen Professionen in Verantwortung und Anleitung durch die  Jugendämter gemeinsam wirksame Maßnahmen entwickeln können, um Kindeswohlgefährdungen entgegenzuwirken. Im Rahmen der Bundesinitiative „Netzwerke Frühe Hilfen und Familienhebammen 2012 – 2015“ wurde festgeschrieben, dass der Altersgruppe der 0- bis 3-Jährigen eine erhöhte Aufmerksamkeit gelten soll, weil Säuglinge und Kleinkinder in besonderer Weise verwundbar und auf die umfassende Versorgung und Betreuung angewiesen sind. Aus diesem Grund wurde 2012 als zweiter Bereich des Lokalen Netzwerks die Säule der Frühen Hilfen aufgebaut. Seit Januar 2013 sind hier die Familienhebammen strukturell angegliedert.

 

Im medizinischen Bereich und bei zahlreichen Trägern der Jugendhilfe werden bereits Angebote der Frühen Hilfen vorgehalten. Sie reichen von Kursen der Geburtskliniken und der Hebammen und Familienhebammen über Bildungs-, Beratungs- und Spielangebote der Träger der Jugendhilfe bis zu Elterntreffs in den Kindertageseinrichtungen. Bei aller Präsenz der Frühen Hilfen sollen aber auch die höheren Altersgruppe nicht ohne Beachtung bleiben. Deshalb ist das Programm der diesjährigen Netzwerkkonferenz vielfältig ausgerichtet.

 

 

Die Veranstaltung bietet den Teilnehmern Fachvorträge zu den Themen: Rolle der Klinischen Rechtsmedizin bei Hinweisen auf Vernachlässigung, Misshandlung und sexuellen Missbrauch von Kindern, Kinderschutz und Handlungsmöglichkeiten aus der Sicht der Familiengerichte, Cyberbulling bei Schülerinnen und Schülern. In einem Praxisbeitrag am Beispiel des „Sozialen Netzwerks Calbe (Saale)" wird erläutert, wie gelingende Netzwerkarbeit geleistet werden kann. Die abschließende Podiumsdiskussion zum Thema Möglichkeiten des Zusammenwirkens der Akteure des Netzwerks bei der Umsetzung des Schutzauftrags bei Kindeswohlgefährdung soll allen Teilnehmern neue Impulse für die gemeinsame Netzwerkarbeit vermitteln.