Klares Bekenntnis zur A 14-Nordverlängerung

Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel sieht das Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes Leipzig zu einem weiteren Abschnitt (VKE 1.3) der A 14-Nordverlängerung aus zweierlei Perspektiven. „Natürlich freue ich mich nicht darüber, dass wir erst mal nicht wie geplant weiterbauen können“, sagte der Minister heute nach der Urteilsverkündung. Andererseits sei er dem Gericht für die intensive Befassung mit den Planungsunterlagen und seine klaren Aussagen dankbar. „Mit Blick auf die weiteren Autobahnabschnitte haben uns die Richter wichtige Hinweise gegeben und Festlegungen getroffen, die uns dabei helfen werden, die weiteren Planungen zügig voranzubringen“, erklärte Webel.

Nach seiner Auffassung hat die mündliche Verhandlung vor knapp vier Wochen gezeigt, dass die in ihrer Komplexität sehr schwierigen und – insbesondere was die naturschutzfachlichen Aspekte angeht – bisher nahezu einmaligen Autobahnplanungen vom Gericht gewürdigt werden. Außerdem sei einmal mehr klargestellt worden, dass der Bedarf an dieser für die wirtschaftliche Entwicklung der Altmark so wichtigen Trasse außer Frage stehe, sagte Webel. „Dass die grünste Autobahn Deutschlands gebaut wird, daran besteht kein Zweifel“, betonte er.

 

Zur Frage möglicher Zeitverzögerungen aufgrund des Gerichtsurteils zeigte sich Webel weiterhin zuversichtlich, dass der Verkehr im Jahre 2020 auf der Autobahn rollen wird. Die vom Gericht geforderten Nachbesserungen in dem jetzt verhandelten Autobahnabschnitt würden zweifellos Zeit kosten, sagte der Minister. Bis zur Fertigstellung der gesamten Autobahn könne jedoch viel davon wieder aufgeholt werden. „Um alle ‚Hausaufgaben‘ schnellst möglich abzuarbeiten und zügig weiter zu planen, werden wir die Bereiche, die sich mit der Planung und Baurechtschaffung befassen, schon in Kürze mit fast 40 Leuten personell deutlich verstärken“, versprach er. Die „Sondertruppe“ werde sich ausschließlich mit den Planungen der A 14-Nordverlängerung und der Westumfahrung von Halle (A 143) beschäftigen.

 

Zu Ihrer Information: Die künftige A14 Magdeburg-Wittenberge-Schwerin verläuft auf einer Gesamtlänge von 155 Kilometer durch Sachsen-Anhalt (97 km), Brandenburg (32 km) und Mecklenburg-Vorpommern (26 km). Sie schließt eine Lücke im Autobahnnetz, weshalb dem Projekt auch eine große regionalpolitische Bedeutung beigemessen wird. Für die Realisierung des Neubauvorhabens sind insgesamt rund 1,25 Milliarden Euro veranschlagt.

 

 

Noch im Dezember vorigen Jahres sind fünf ursprünglich befristete Arbeitsverhältnisse beim Landesverwaltungsamt um fünf Jahre verlängert worden, um die Autobahnplanungen zügig voran zu bringen. Bis Ende März sollen die Fachbereiche, die sich im Verkehrsministerium (2), im Landesverwaltungsamt (8) und in der Landesstraßenbaubehörde (7) mit der Planung und Baurechtschaffung beschäftigen, um insgesamt 17 zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verstärkt werden. All diese Arbeitsverhältnisse werden zunächst bis Ende 2018 befristet.