"bunt statt blau" Salzlandkreis startet Kampagne gegen Komasaufen

Kunst gegen „Komasaufen“. Unter dem Motto „bunt statt blau“ startet die DAK-Gesundheit jetzt offiziell ihre Kampagne zur Alkoholprävention im Salzlandkreis. Bereits zum fünften Mal sucht die Krankenkasse die besten Plakate gegen das Rauschtrinken. Hintergrund: 2012 kamen bundesweit 26.673 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus, was einen neuen Höchstwert bedeutet. „bunt statt blau“ will kreativ über die Gefahren von Alkohol aufklären. Unterstützt wird der Wettbewerb für Schüler zwischen zwölf und 17 Jahren durch Sozialminister Norbert Bischoff. Alle Schulen im Salzlandkreis sind bis zum 31. März zur Teilnahme eingeladen. 

Beim so genannten Komasaufen gab es 2012 im Salzlandkreis mit 38 Betroffenen einen Rückgang um 13,6 Prozent. „Bundesweit landen Tag für Tag etwa 70 Kinder und Jugendliche betrunken in einer Klinik.“, sagt Andreas Umlauf von der DAK-Gesundheit im Salzlandkreis. „Viele junge Alkoholpatienten sind 10 bis 15 Jahre alt. Um diesen Trend zu stoppen, muss frühzeitig über die Folgen von Alkoholmissbrauch aufgeklärt werden. Da Schüler bei `bunt statt blau´ selbst Farbe bekennen, ist die Kampagne besonders erfolgreich und wird fortgesetzt.“

 

Bilder als glaubwürdige Botschaften

Seit 2010 haben bundesweit 52.000 junge Künstler bunte Plakate gegen das Rauschtrinken gemalt, darunter auch viele Schüler aus dem Salzlandkreis. . Die mehrfach ausgezeichnete Kampagne „bunt statt blau“ wird von Norbert Bischoff, Sozialminister in Sachsen-Anhalt als Schirmherr erneut deutlich unterstützt. "bunt statt blau – der coole Plakatwettbewerb gegen das Wegschauen beim Rauschtrinken startet zum fünften Mal. Ich freue mich und unterstütze den Wettbewerb der DAK-Gesundheit, welche mit Herz und Engagement die Kampagne auch 2014 weiter führt. Gern übernehme ich erneut die Schirmherrschaft für die landesweite Aktion. Junge Leute betrunken im Rausch – das ist nicht nur uncool, sondern auch sehr gefährlich für die Gesundheit. Alkoholkonsum bei Jugendlichen gibt Anlass zur Sorge, da Alkohol während der Entwicklung besonders schädigend wirkt. Im Rahmen des Wettbewerbs

 

„bunt statt blau“ setzen sich Kinder und Jugendliche sehr intensiv und vor allem auch aktiv mit dem Thema auseinander und entwickeln eigene Ideen. Wie wir wissen, haben gut gemeinte Ratschläge oder reine Informationsvermittlung keinen nachhaltigen Erfolg. Aktionen wie diese bleiben im Gedächtnis haften und sind ein wichtiger Beitrag zur Suchtprävention. Ich wünsche mir, dass in Sachsen-Anhalt durch viele kreative Bilder, coole Sprüche und klare Botschaften die Mädchen und Jungen selbst ein Zeichen gegen das Rauschtrinken setzen,“ so der Minister.

 

Studie: Schüler bewerten Wettbewerb positiv

Nach einer aktuellen Studie des Kieler Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) bewerten 73 Prozent der jugendlichen Teilnehmer den Plakatwettbewerb „bunt statt blau“ mit den Schulnoten „sehr gut“ oder „gut“. 87 Prozent der befragten Schüler würden sich erneut an der Aktion beteiligen. Die Mehrheit der jungen Künstler erklärte, sie hätten durch den Wettbewerb etwas über die Gefahren von Alkohol gelernt. Nach ihrer Einschätzung trägt die Kampagne „bunt statt blau“ dazu bei, dass junge Leute vernünftiger mit Alkohol umgehen. In einer Folgebefragung untersucht das IFT-Nord jetzt, wie sich der Wettbewerb auf den jugendlichen Alkoholkonsum auswirkt.

 

Einsendeschluss am 31. März

Einsendeschluss für den Wettbewerb 2014 ist der 31. März. Anschließend werden in allen 16 Bundesländern die besten Siegerplakate ausgezeichnet. Im Juni wählt dann eine Bundesjury mit der neuen Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Marlene Mortler, und der Band „Luxuslärm“ den Bundesgewinner. Es gibt wertvolle Geld- und Sachpreise zu gewinnen.

 

Bundes-Drogenbeauftragte lobt Kampagne

Der aktuelle Sucht- und Drogenbericht der Bundesregierung lobt „bunt statt blau“ erneut als erfolgreiches und beispielhaftes Präventionsprojekt gegen den Alkoholmissbrauch von Jugendlichen. Die Aktion wurde mehrfach als erfolgreiche Gesundheitskampagne ausgezeichnet, zum Beispiel mit dem Health Media Award 2012. Weitere Informationen zum Wettbewerb 2014 gibt es in allen Servicezentren der DAK-Gesundheit oder im Internet unter www.dak.de/buntstattblau. Die Kampagne ist eingebunden in die „Aktion Glasklar“, die seit zehn Jahren Schüler, Lehrer und Eltern über das Thema Alkohol aufklärt.