Milzbrand in Rinderherde im Burgenlandkreis ausgebrochen

In einer Rinderherde mit Mutterkuhhaltung im Burgenlandkreis ist Milzbrand festgestellt worden. In der betroffenen Herde mit zurzeit 91 Tieren sind bisher vier Tiere verendet. Eine entsprechende Diagnose des Landesamtes für Verbraucherschutz in Stendal (LAV) wurde heute vom Friedrich-Löffler-Institut in Jena bestätigt. Milzbrand ist eine Infektionskrankheit, die durch ein Bakterium (Bacillus anthracis) verursacht wird und meist Paarhufer befällt.

Der zuständige Landkreis Burgenlandkreis leitete sofort alle erforderlichen Maßnahmen ein. Dazu gehören die Sperre des Bestandes, Handelsverbot, Beschränkung des Personenverkehrs und die Meldung im Tierseuchennachrichtensystem. Proben von Heu und Maissilage wurden dem LAV überbracht. Die Herkunft der Krankheitserreger ist noch unklar.

 

Hintergrund: Haus- und Wildwiederkäuer sind hochempfänglich für Milzbrand, Schweine, Fleischfresser und auch Menschen (eher mäßig) und Vögel (Ausnahme Strauß) gelten als fast resistent. Nur in Ausnahmefällen wird die Krankheit von Tier zu Tier übertragen.

 

 

Eine Übertragung von Mensch zu Mensch gilt als sehr unwahrscheinlich; es wurde bislang kein solcher Fall dokumentiert. Die Mehrzahl der Milzbrandfälle wurde in Gebieten mit Grünland- und Weidewirtschaft festgestellt. Der letzte Fall in Deutschland trat 2012 im Landkreis Stendal auf.