IT Fabrik der Zukunft - Sigmar Gabriel hat Deutschlands größtes Rechenzentrum in Biere eröffnet

T-Systems Rechenzentrum Biere
T-Systems Rechenzentrum Biere

In Biere bei Magdeburg, wurde Deutschlands größtes Rechenzentrum eröffnet. Auf einer Fläche von etwa 30 Fußballfeldern kommt zukünftig damit Betreiber und Telekom-Tochter T-Systems der weltweit stark wachsenden Nachfrage nach Cloud-Diensten nach. Die Telekom ist mit 2.200 Mitarbeitern bereits fünftgrößter Arbeitgeber im Land und schafft nun weitere 130 Stellen. Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff erschien gemeinsam mit Bundesminister Sigmar Gabriel zur Einweihung des Neubaus. Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff: „Ich bin wirklich hoch erfreut, dass das alles so geklappt hat, all das was man sich in die Hand versprochen hat ist eingetreten und deswegen konnten wir jetzt diese Arbeitsplätze heute hier präsentieren.“ „Wir sind ja durch die Teilung in Deutschland viele Jahre abgekoppelt gewesen von den entsprechenden Entwicklungen in West- und Mitteleuropa. Und jetzt haben wir seit fast 25 Jahren die Chance wieder aufzuholen und aufzuschließen. Das wir das hier her geholt haben ist Beleg dafür, dass der Standort gut ist, dass die Menschen gut ausgebildet und motiviert sind und vor allen Dingen dass wir auf die neuen Technologien setzen weil wir wissen, dass wir dort sozusagen die Märkte der Zukunft haben und auch die Wertschöpfung.“ „Wir haben eine ganze Reihe von Leitbranchen, in der Chemie, im Maschinenbau, im Energiebereich. Jetzt haben wir mit dieser Investition im IT-Bereich einen entscheidenden Impuls bekommen.“

Auch Siegmar Gabriel, Bundesminister für Wirtschaft und Energie gratulierte zur Eröffnung. „Für die Region, für Sachsen-Anhalt, für die Menschen die hier Arbeit suchen, aber weit darüber hinaus für Deutschland, Herr Höttges, das kann man ohne zu patetisch zu sein auch für Europa ist die Investition hier ein Leutturmprojekt.“ „Es wird wesentlich selbstbewusster über die Frage geredet wie wir Deutschland zu einem sicheren Standort für den Umgang mit Daten machen und daraus einen Satndortvorteil unseres Landes und des Kontinents. Um damit in den Wettbewerb zu gehen und auch international zu sagen: Kommt zu uns. Wir bieten euch Technologien, wir bieten euch Regulation die dafür Sorge trägt, dass ihr im internationalen Wettbewerb keine Sorge haben müsst das eure Patente, eure Ideen, eure Forschungsvorhaben, eure, Erkenntnisse zu schnell auf illegale Weise in der Welt verbreiten.“ „Es ist keineswegs selbstverständlich, dass wir so weit vorne bleiben in den klassischen Industrietraditionen. Umso notwendiger ist es Angebote zu schaffen bei denen diese Verschmelzung von digitaler Ökonomie und der klassischen industriellen Tradition unseres Landes neue Vorteile im internationalen Wettbewerb schafft. Dafür, in der Tat, brauchen wir solche Investitionen.“

Die Entscheidung für Biere sei gefallen, weil dies ein günstiger Standort für diese Art von Produktionsstätte ist. Sie verlange nach hoher Sicherheit, die in Biere gegeben sei. Dort existierten in der Nähe weder Ansiedlungen noch Flugschneisen oder Flugplätze, deren Betrieb die Sicherheit eines Rechenzentrums beeinträchtigen könnte. Hinzu käme die Nähe zum bereits bestehenden Magdeburger 4.000 Quadratmeter großen Rechenzentrum. Der Betrieb in Biere werde so ausgelegt, dass er gemeinsam mit dem Magdeburger Standort als so genanntes Twin-Core-Rechzentrum funktioniert. Es gilt als ausfallsicher, weil die in der neuen Anlage gespeicherten Daten in der dann ausgebauten Magdeburger Alt-Anlage gespiegelt werden. Datensicherheit ist ein Wettbewerbsvorteil für Deutschland, ist sich das Unternehmen sicher. Diesen Standortvorteil wollen sowohl T-Systems als auch die Investitions- und Marketinggesellschaft des Landes Sachsen-Anhalt nutzen. Auf  Basis einer weltumspannenden Infrastruktur aus Rechenzentren und Netzen betreibt das Unternehmen Informations- und Kommunikationstechnik für multinationale Konzerne und öffentliche Institutionen. Mit  Blick auf das Cloud-Computing-Geschäft werden die Rechenzentren drastisch ausgebaut.


Tim Höttges, Vorstandsvorsitzender Deutsche Telekom AG: „Der Deutsche Geschäftskunde hat auch nach der Krise mit der NSA, mit den Abhörskandalen, ein hohes Bedürfnis, dass er sicher ist dass seine Daten, insbesondere die Geschäftskundendaten, Patente, Mails, Geschäftskundenadressen, alle diese Themen überall, zentral vorgehalten werden.“ „Wir sind grade am Anfang der industriellen Revolution 4.0, wie wir sie nennen. Durch die Adressen die wir zur verfügung stellen können wir heute fast jeden Quadratzentimeter auf der Welt adressieren mit einer eigenen IP-Adresse. Wir gehen davon aus, dass in den nächsten fünf Jahren 40-50 Milliarden Endgeräte ins Netz kommen werden.“ „Die Deutsche Telekom ist das europäischste aller Telekommunikationsunternehmen. Hier ist unsere Vergangenheit und hier ist unsere Zukunft und hier investieren wir.“ „Twin-Core ist heute ein Standard, weil er Ausfallsicherheit garantiert. Es ist ein simples Prinzip. Sie haben alle Daten doppelt angelegt und zwar in einer geographischen und geotopologischen Entfernung von mindestens 35 Kilometern.“ „Das geht ja schon damit los, dass ich persönlich da gar nicht alleine reinkomme, obwohl ich der Chef der ganzen Veranstaltung bin. Wir gucken also schon bei den Zutrittsautorisierungen.“ 


T-Systems Rechenzentrum Biere
T-Systems Rechenzentrum Biere

Benjamin Fischer, Data Center Operations: „Die Datensicherheit wird dadurch gewährleistet, dass wir alle Systeme die für die Server notwendig sind – das heißt Strom und Klima – redundant aufgebaut haben und somit eine Ausfallsicherheit von ca 99,99 Prozent geschaffen haben.“ "Wir haben vor allem versucht eine hohe Energiedichte zu packen um die Klimageräte voll auszulasten. Die ganzen Systeme, auch die unterbrechungsfreie Stromversorgung, so auszulasten, dass sie in einen möglichst effizienten Zustand versetzt werden und dauerhaft effizient laufen.“ „Wir haben Prozesse vom Automotivebereich bis hin zum Bankensystem. Das können alle möglichen Anforderungen sein. Wir definieren kundenspezifisch die Server und legen die Server und ihre Systeme speziell nach Kundenwünschen aus." „Besonders einzigartig ist hier ist hier ein ganz neues System für die Stromversorgung.“

T-Systems Rechenzentrum Biere

IT-Fabrik im Grünen: Der Rechenzentrumsneubau in Biere nahe Magdeburg ist eine Blaupause für das „Niedrigenergie-Rechenzentrum“. Moderne Kühlsysteme sorgen für Energieeinsparungen von 30 Prozent. Das neue Rechenzentrum ist damit auch ein wichtiger Meilenstein für das Klimaschutzziel der Deutschen Telekom, die bis 2020 ihre CO2-Emissionen um 20 Prozent reduzieren möchte.

                                     

Quellen: Mhoch4 GmbH & Co. KG

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