Zum Ehrentag des VHdS-Präsidenten am 5. August: „Bloß nicht locker lassen!“

Der Verein zur Hebung der Saaleschifffahrt e.V. mit Sitz in Halle würdigt anlässlich des 70. Geburtstags seines Präsidenten Manfred Sprinzek am 5. August dessen langjährige Verdienste um die Binnenschifffahrt. Seiner schier unbändigen Umtriebigkeit ist es zu verdanken, dass der Schifffahrt auf den großen Wasserstraßen Sachsen-Anhalts endlich die Aufmerksamkeit zugutekommt, die sie verdient. Manfred Sprinzek fühlt sich nicht nur dem logistisch und wirtschaftlich wichtigen Binnenschiffsverkehr im Allgemeinen, sondern vor allem dem auf der Saale tief verbunden. Die damit einher gehende, umweltfreundliche Entlastung der Straßen hat er immer mit viel Engagement in den Fokus gerückt. Manfred Sprinzek ist Gründungsmitglied des 1996 gegründeten Vereins VHdS e. V. und seit 1998 sein Präsident. 

Frei nach dem Motto „Bloß nicht locker lassen!“ hat der bald 70-Jährige in den zurückliegenden Jahren vor allem eins in den Köpfen der Menschen verankert: die Notwendigkeit des Saale-Seitenkanals. Manfred Sprinzek hat es gemeinsam mit Mitstreitern geschafft, dieses Thema an die Medien heranzutragen, Politiker davon zu überzeugen und Menschen für den Bau zu begeistern. Er hob das Thema auf die Agenda verschiedener Foren und Veranstaltungen und stellte sich und sein Wissen in den Dienst der Sache. Er erklärte, begründete, kämpfte, netzwerkte und bewahrte in Zeiten von Rückschlägen sein Gesicht. „Es ist nicht vorbei, bis es vorbei ist“, kommentierte er zum Beispiel die Entscheidung des Bundes, den so wichtigen Kanalbau erst einmal zu vertagen und die großen und mittelständischen Unternehmen entlang der Wasserstraße weiter hinzuhalten und ihre Existenz unbegründet zu gefährden.

 

Zweifellos eine große Enttäuschung, aber noch lange keine Entmutigung. „Wir haben so viel geschafft, wir geben jetzt nicht auf“, hat Manfred Sprinzek längst die Marschroute für die nächsten Jahre festgelegt. Dafür möchten wir ihm als Verein unseren großen Dank aussprechen. Doch wer ist dieser Manfred Sprinzek eigentlich? Geboren in Varnsdorf im heutigen Tschechien ist der studierte Betriebswirtschaftler für Bergbau und Chemie eigentlich kein Kind des Wassers. Und trotzdem brennt er für die Saaleschiffer.

 

Eine Lebensaufgabe, der er sich seit 1996 verschrieben hat - ein Jahr, nachdem ihm eine schwere Krebserkrankung in die Erwerbsunfähigkeit zwang. Fortan kämpfte er. Gegen den Krebs und gegen Betonköpfe und Besserwisser. Der Ingenieurökonom Manfred Sprinzek kann heute guten Gewissens zu den Kennern der Binnenschifferszene und zum erlauchten Kreis der Saalekenner gezählt werden. Schön, dass wir ihn haben. Sein bevorstehender 70. Geburtstag am 5. August ist Anlass genug, ihn hochleben zu lassen. „Tue Gutes und rede darüber!“ – das haben wir uns zu Herzen genommen. Und Manfred Sprinzek ist jemand, der Gutes will und Gutes tut, und dabei niemals das Ziel und den Respekt vor dem Gegner aus den Augen verliert.

 

Wir wünschen unserer Kämpfernatur weiterhin viel Mut und Courage, ganz viel Gesundheit und ein Leben lang den Antrieb, der ihn immer vorwärts bringt. Schritt für Schritt und mit Souveränität statt Naivität. Im kommenden Jahr soll festgelegt werden, ob der Saale-Seitenkanal in den Bundesverkehrswegeplan bis 2030 aufgenommen wird. Für Manfred Sprinzek bleibt also noch einiges zu tun. (Vereins zur Hebung der Saaleschifffahrt e. V. Halle)