Urlaubsreport - Ostdeutsche erholen sich am besten

Locker und entspannt kehren die Ostdeutschen aus dem Sommerurlaub zurück. Neun von zehn Heimkehrern gaben bei einer repräsentativen Forsa-Umfrage* im Auftrag der DAK-Gesundheit an, sich „sehr gut“ oder „gut“ erholt zu haben. Damit bewerten die Ostdeutschen ihren Sommerurlaub positiver als ihre Landsleute im Westen. Gegenüber dem Vorjahr ist das Wohlgefühl der ostdeutschen Urlauber deutlich gestiegen: 2013 verliehen nur 38 Prozent dem Erholungswert die Bestnote „sehr gut“, in diesem Jahr waren es 48 Prozent. Als wichtigsten Erholungsfaktor werteten die Urlauber aus den östlichen Bundesländern das Erlebnis von Sonne und Natur (83 Prozent). Nirgends sonst in Deutschland sind die Menschen dafür so empfänglich, bereits im Vorjahr belegten die Ostdeutschen in dieser Kategorie den ersten Platz. Auch der Umstand, mehr Zeit für sich selbst zu haben sowie der Ortswechsel (jeweils 70 Prozent) trugen zum Wohlbefinden vieler Urlauber aus dem Osten bei. Ein wichtiger Faktor dürfte auch die digitale Abstinenz gewesen sein: 37 Prozent werteten den Verzicht auf Handy oder Internet als Erholungsgarant, zehn Prozent mehr als im Vorjahr.

Nur acht Prozent der ostdeutschen Urlauber sind nach eigenen Angaben „weniger gut“ und zwei Prozent „überhaupt nicht“ erholt nach Hause gekommen. Noch weniger unzufriedene Urlauber gab es nur in den nördlichen Bundesländern (neun Prozent). Die meisten Klagen über mangelnde Erholung kamen aus Baden-Württemberg (17 Prozent).                 

 

 Bei Aktivitäten speziell für ihre Gesundheit haben es die Ostdeutschen eher ruhig angehen lassen. Nur sechs von zehn Urlaubern fanden es wichtig, sich zu bewegen oder Sport- und Fitnesstraining zu betreiben – der niedrigste Wert unter allen deutschen Urlaubern. Das ist ein auffallender Gegensatz zur Vorjahresbefragung, als die Ostdeutschen für ihre Fitness noch deutlich mehr taten als die Westdeutschen. Dagegen lagen die ostdeutschen Urlauber in diesem Jahr so viel auf der faulen Haut wie sonst keine anderen Reisenden aus den westlichen Bundesländern: 56 Prozent der Ostdeutschen gaben an, sich viel Schlaf gegönnt zu haben, unter den Bayern und Nordrhein-Westfalen waren es nur 51 Prozent. Die richtige Entspannung ist laut Steffi Steinicke, DAK-Chefin Ost in Sachsen-Anhalt, ein wichtiger Bestandteil eines gelungenen Urlaubs. „Wer nicht loslassen kann, kommt selten erholt an seinen Arbeitsplatz zurück. Das wirkt sich jedoch über kurz oder lang negativ auf die Gesundheit aus.“

 

Eine überdurchschnittlich große Rolle spielte für die Ostdeutschen gesundes Essen. Von den Befragten erklärte jeder zweite, sich bewusst ernährt zu haben. Das ist der bundesweit höchste Wert. Zum Vergleich: Nur 45 Prozent der Urlauber aus den nördlichen Bundesländern legten besonderes Gewicht auf gesunde Ernährung. Damit bestätigt sich der Vorjahrestrend: Schon 2013 ernährten sich die Ostdeutschen im Urlaub besser als die Westdeutschen. 

 

Leicht über dem Bundesdurchschnitt liegt die Zahl der Urlauber aus den östlichen Bundesländern, die unterwegs krank geworden sind oder sich verletzt haben. Im Schnitt waren nur sieben Prozent betroffen, aber acht Prozent von den Ost-Urlaubern. 

 

Urlaubsreport 2014: So erholten sich die Ostdeutschen am besten

 

1. Sonne und Natur  (83 Prozent)

 

2. Zeit für sich selbst  (70 Prozent)

 

3. Ortswechsel  (70 Prozent)

 

4. Zeit mit der Familie  (66 Prozent)

 

5. Wegfall der Arbeitsbelastung  (58 Prozent)

 

6. Bewegung und Sport  (50 Prozent)

 

7. Verzicht auf Handy oder Internet  (37 Prozent)

 

*Repräsentative Bevölkerungsbefragung durch Forsa im Auftrag der DAK-Gesundheit,  12. bis 15. August 2014, 1.015 Befragte, die in diesem Sommer schon Urlaub hatten.