Tourismuswirtschaft profitiert von Einführung neuer Technologien

Der Tourismussektor im ländlichen Raum könne durch den Einsatz moderner Medien und mobiler Technologien wirtschaftlich deutlich gestärkt und wettbewerbsfähiger werden, sagte Sachsen-Anhalts Minister für Landesentwicklung und Verkehr, Thomas Webel, heute in Magdeburg bei der Abschlussveranstaltung des EU-Projekts e-CREATE. Nach Auskunft von Webel bildet die zweitägige Konferenz mit ca. 100 Gästen aus 12 Ländern den Höhepunkt einer rund zweieinhalbjährigen Projektarbeit. Mit e-CREATE wurden Möglichkeiten zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit serviceorientierter Unternehmen in ländlichen Gegenden, insbesondere entlang von europäischen Kulturstraßen, untersucht. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Vorteile der Nutzung neuer Technologien (z.B. Smartphone- und Tablet-Anwendungen usw.) im Tourismussektor gelegt. Im Ergebnis wurden Strategieempfehlungen erarbeitet, die auf einer Auswahl bewährter Verfahrensweisen basieren. Diese Empfehlungen sollen Entscheidungsträgern auf lokaler und regionaler Ebene helfen und künftig eine Grundlage für die Verbesserung der angebotsorientierten Maßnahmen sein.

Speziell für Sachsen-Anhalt seien u.a. Förderprogramme vorgesehen, mit denen die Verbesserung der IT-Fähigkeiten („e-Skills“) touristischer Unternehmen finanziell unterstützt werden soll. Außerdem entwickelt das Projekt im Rahmen eines Studierendenprojektes mit dem Institut für Stadt- und Regionalplanung der TU Berlin Design- und Inhalte für eine mobile App für die Straße der Romanik Sachsen-Anhalt. Diese soll in Federführung durch den Tourismusverband Sachsen-Anhalt e.V. bald Gestalt annehmen.

 

Beispielhaft nannte der Minister die durch das Projekt erarbeiteten Handbücher für Unternehmen, Verbände und die Verwaltung in den Regionen. Diese geben Hinweise und Tipps in Bezug auf rechtliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen die bei der Erstellung und Nutzung mobiler Technologien zu beachten sind.

 

Zu Ihrer Information:

 

Das Land Sachsen-Anhalt hat im Rahmen des Themenschwerpunktes „Europäische Raumentwicklung“ die Koordinierung des EU-Projektes „e-CREATE“, das auf die Förderung der regionalen Entwicklung abzielt, übernommen.

 

Insgesamt beteiligen sich 13 Partner aus zehn europäischen Ländern an dem Projekt unter Federführung des Ministeriums für Landesentwicklung und Verkehr, das mit einem Budget von rund 1,9 Millionen Euro ausgestattet ist und noch bis Ende 2014 läuft. Die Auftaktveranstaltung fand am 28./29.06.2012 im italienischen Vigevano statt.

 

An dem Projekt beteiligen sich neben dem Land Sachsen-Anhalt

 

·      TRANSROMANICA e.V., Magdeburg

·      Niverlan, Nevers Cedex (Frankreich)

·      Donegal County Enterprise Board, Letterkenny (Irland)

·      Province of Modena, Modena (Italien)

·      Region of Lombardia – General Directorate Education, Training and Culture, Mailand (Italien)

·      Sor Trondelag County Authority, Trondheim (Norwegen)

·      MARR – Malopolska Regional Development Agency, Krakau

(Polen)

·      GAPPSA – Upper Silesian Agency for Entrepreneurship Promotion Co., Katowice (Polen)

·      VALSOUSA – Association of Municipalities of Sousa Valley, Lousada (Portugal)

·      Castilla & Leon Regional Authority, Valladolid (Spanien)

·      Ústi Region, Usti nad Labem (Tschechische Republik)

·      West-Pannon Regional Development Company, Szombathely

(Ungarn)