Fragen und Antworten zur Einführung der Biotonne im Salzlandkreis

Im Salzlandkreis kann seit der Fusion der Altkreise (2007) die Biotonne auf freiwilliger Basis genutzt werden. Mit dem Beschluss des Kreistages vom 17.12.2014 über die flächendeckende Einführung der Biotonne kamen Fragen auf, die in diesem Gespräch beantwortet werden sollen. Warum ist die flächendeckende Einführung der Biotonne erforderlich? Mit der Novellierung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes, welches Bundesrecht ist, wurde mit dem Stichtag 01.01.2015 die Getrenntsammlung von Bioabfällen gesetzlich verankert. Daran kommt keine Gemeinde oder Landkreis vorbei.

Gibt es einen Unterschied zur bisherigen Biotonne und der Biotonne ab 01.01.2015?

Grundsätzlich ja. Bisher haben wir in der Biotonne nur kompostierbare Abfälle eingesammelt. Andere nicht kompostierbare Abfälle kamen in die Restmülltonne. Neu ist, dass jetzt alle Bioabfälle, auch die nicht kompostierbaren Abfälle, wie Fleisch- und Fischabfälle, in der Biotonne gesammelt werden. Durch diese Trennung reduziert sich die Masse des Restabfalls, welcher teurer zu entsorgen ist.

 

Was ist der Grund dafür?

Bei der Novellierung des Gesetzes für den Ausbau erneuerbarer Energien wurde Wert darauf gelegt, dass zur Erzeugung von Biogas hauptsächlich biologische Abfälle zum Einsatz kommen und keine zur Lebensmittelherstellung benötigten landwirtschaftliche Produkte, wie Mais und Weizen. Mit der Definition der Bioabfälle entsprechend § 3 Absatz 7 Kreislaufwirtschaftsgesetz sind Bioabfälle „biologisch abbaubare pflanzliche, tierische oder aus Pilzmaterialien bestehende Abfälle".

 

Nun zum praktischen Teil. Wann kommt die Biotonne?

Im letzten Jahr wurden alle Haushalte angeschrieben, welche noch nicht über eine Biotonne verfügen. Die Adressaten wurden dahingehend befragt, ob sie die Möglichkeit haben, selber zu kompostieren oder anzugeben, wer keinen Platz für eine Biotonne auf dem eigenen Grundstück hat. Der KWS hat von ca. 11.000 Haushalten die Information, dass sie von der Biotonne befreit werden wollen. Dies stellt sehr hohe Anforderungen an die Mitarbeiter im KWB, da erst nach der Erfassung der Befreiungsanträge klar ist, wie viele Bürger an die Bioabfallentsorgung angeschlossen werden wollen. Daraus resultiert dann auch der Bedarf an Bioabfallbehältern.

 

Wann, schätzen Sie, werden Sie mit der Erfassung fertig sein?

Die Mitarbeiter des KWB sind intensiv dabei, alle Anträge in die Datenbank, nach Ortschaften getrennt, einzuarbeiten. Voraussichtlich Ende Februar soll dieser Prozess abgeschlossen sein. Unabhängig davon wird noch in diesem Monat mit der Ausstellung von Bioabfallbehältern in den Ortschaften, welche erfasst sind, begonnen. Ziel ist es, die flächendeckende Einführung der Biotonne bis Mitte des Jahres abzuschließen.

 

Auf manchen Grundstücken stehen schon viele Abfallbehälter. Kommen noch einmal so viele dazu?

In der Regel nicht. Diesen Bedenken haben wir bei der Erarbeitung der Satzung versucht zu zerstreuen und empfohlen, dass alle Mieter oder Nutzer eines Grundstückes einen Bioabfallbehälter gemeinsam nutzen. Das Volumen des Bioabfallbehälters richtet sich dann nach den auf dem Grundstück gemeldeten Personen.

 

Und wenn ich jetzt schon eine Biotonne haben möchte?

Auch dafür gibt es eine Lösung. Wer eine Biotonne haben möchte, kann das wie bisher praktizieren. Entweder er schickt uns die Karte aus dem Abfallratgeber (Seite 21) oder er bestellt eine Biotonne über die Homepage www.kwb-slk.de , Bestellung Bio-Tonne. Da wir auch eine gewisse Reserve vorhalten, können wir bei Bedarf unkompliziert reagieren.

 

Was kostet die Biotonne?

Die Biotonne kostet 12,00 EUR pro Person und Jahr, das entspricht einem Euro im Monat. Die Abfallgebühren sind von 42,56 EUR auf 34,92 EUR gesenkt worden. Das sind 7,64 EUR weniger als im letzten Jahr. Der Kreiswirtschaftsbetrieb hat seit 2008 dreimal seine Abfallgebühren gesenkt.

 

Was muss ich bei der Benutzung der Bio-Tonne beachten?

Da lässt sich auf die Hinweise im Abfallratgeber (Seite 21) verweisen und auf unsere Homepage, unter „Wissenswertes" (LINK), hinweisen. Dort sind sehr umfangreiche Tipps und Hinweise zu finden. Zum anderen stehen auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreiswirtschaftsbetriebes für Auskünfte zur Verfügung.