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Dr. Klaus Erdle übernimmt Leitung des Internationalen DLG-Pflanzenbauzentrums

Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) hat ab 2. Februar 2015 Dr. Klaus Erdle mit der Leitung des Internationalen DLG-Pflanzenbauzentrums (IPZ) in Bernburg-Strenzfeld (Sachsen-Anhalt) betraut. Er folgt auf Andreas Steul, der die Projektleitung für die im Juni 2016 auf dem Betrieb Gut Mariaburghausen in Haßfurt (Unterfranken/Bayern) stattfindenden DLG-Feldtage übernommen hat. Der aus Wallerstein (Landkreis Donau-Ries/Bayern) stammende Klaus Erdle (34) hat Agrarwissenschaften mit dem Schwerpunkt Pflanzenbau an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel studiert. 

Vor und während seiner einjährigen Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Hohenheim, Stuttgart, war er mehrfach im Ausland tätig (Russland, Südostasien) und promovierte anschließend am Lehrstuhl für Pflanzenernährung der Technischen Universität München. Dabei beschäftigte er sich mit dem Vergleich und dem Einsatz optischer Sensortechnik im Pflanzenbau und im Versuchswesen. Noch während der Promotion führte ihn sein Weg im Jahr 2012 zur DLG, wo er im Fachzentrum Landwirtschaft seitdem als Projektleiter in den Bereichen Pflanzenbau, Landtechnik und Nachhaltigkeit tätig ist. Hierbei hat er sich insbesondere dem Thema „Smart Farming“ angenommen und mehrfach Workshops und Specials auf der Agritechnica organisiert. So auch das Special „Digital Cropping“, bei dem es auf der Agritechnica 2015 um digitale Karten im Pflanzenbau geht.

 

Das im Jahr 2010 gegründete IPZ der DLG führt anwendungsorientierte Agrarforschung zu Pflanzenbau und Landtechnik durch. Forschung von der Praxis für die Praxis ist das Motto. So bringen Landwirte die Forschungsthemen ein, die in wissenschaftlichen Versuchen bearbeitet werden. Neben einer Reihe kurzfristiger Fragestellungen wurden in den letzten drei Jahren auch komplexe Untersuchungen aufgenommen. Zwei großflächige Langzeitversuche zu den Themen Fruchtfolge- und Bodenbearbeitungssysteme wurden angelegt, deren Versuchsdauer auf mindestens acht bzw. zwölf Jahre ausgelegt ist. Aktuell werden zwei weitere mehrjährige Versuche in Angriff genommen: Bewässerungsmanagement landwirtschaftlicher Kulturpflanzen sowie Strategien zur Phosphatdüngung. Die Forschungsergebnisse werden mit anderen Standorten im Bundesgebiet abgeglichen. Die gewonnenen Erkenntnisse werden der Landwirtschaft in Form von Vortragstagungen oder durch Publikationen zur Verfügung gestellt.