Die Wasserstraßenmaut für Sportboote ist vom Tisch

Eine Vignette für Sportboote ist künftig nicht vorgesehen, erklärte jetzt Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU). Dies wurde vom DOSB und den Wassersportspitzenverbänden begrüßt. Die Wasserstraßenmaut für Sportboote ist vom Tisch. Das gaben der DOSB und die in seinem Forum Wassersport vertretenen Wassersportspitzenverbände am Mittwoch in einer gemeinsamen Pressemitteilung bekannt. Im Forum Wassersport sind vertreten: Deutscher Segler-Verband (DSV), Deutscher Motoryachtverband (DMYV), Deutscher Ruderverband (DRV), Deutscher Kanu-Verband (DKV), Deutscher Wasserski- und Wakeboard-Verband (DWWV), Verband Deutscher Sporttaucher (VDST) und Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG).

"Eine Vignette für Sportboote habe ich nicht in der Planung", hatte Dobrindt gesagt. Das Ministerium begründete den Verzicht mit den hohen Verwaltungskosten, die eine solche Gebühr zur Folge hätte. "Aufwand und Ertrag würden in keinem Verhältnis zueinander stehen", sagte ein Sprecher. Damit habe eine für den Wassersport ungute Diskussion ihr gutes Ende gefunden, erklärten DOSB und Forum Wassersport. Noch im November 2014 hatte die damalige Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), Katharina Reiche, unter Hinweis auf das Bundesgebührengesetz eine Maut für Sportboote auf Bundeswasserstraßen fest angekündigt.

 

Wassertourismuskonzept für Ende 2015 angekündigt

 

Der Bundesverkehrsminister verwies auf das im Koalitionsvertrag angekündigte Wassertourismuskonzept, das bis Jahresende vorgelegt werden soll. Es soll eine Antwort darauf geben, wie die für den Wassertourismus und den Wassersport besonders wichtigen rund 2.800 km zu "Sonstigen Wasserstraßen" herabgestuften Bundeswasserstraßen zukünftig erhalten werden sollen.

 

Die Abkehr des Ministeriums von der für Sommer 2018 angekündigten Wasserstraßenmaut löste in der gesamten Branche große Erleichterung aus. Die Spitzenverbände aus Wassersport, Wassertourismus und Wassersportwirtschaft hatten die Pläne des BMVI von Beginn an kritisiert und sich dafür eingesetzt, dass die Bundeswasserstraßen den Bootsfahrern auch zukünftig abgabenfrei zur Verfügung stehen. Die Sportschifffahrt leistet bereits heute einen Beitrag für die Nutzung der Schleusen. Der Deutsche Segler- und der Motoryachtverband zahlen dafür jährlich pauschal rund 77.000 Euro.

 

(Quelle: DOSB/Forum Wassersport)