Auktion für neue Photovoltaik-Freiflächenanlagen

Bei der erstmals durchgeführten Auktion für die Errichtung neuer Photovoltaik-Freiflächenanlagen hat die Bundesnetzagentur gleich fünf Geboten in Sachsen-Anhalt den Zuschlag erteilt. Insgesamt waren 170 Gebote eingegangen, 25 davon sind angenommen worden. Diese 25 erfolgreichen Gebote haben einen Umfang von knapp 157 Megawatt und kalkulieren mit einer durchschnittlichen Vergütung des erzeugten Sonnenstroms von 9,17 Cent je Kilowattstunde. Wirtschaftsstaatssekretärin Dr. Tamara Zieschang äußerte sich zum Ergebnis der Auktion: „Der Ausbau der erneuerbaren Energien im Land schreitet weiter voran. Ein Fünftel der erfolgreichen Gebote entfällt auf Freiflächen in Sachsen-Anhalt. Damit liegt unser Land bundesweit ebenso auf Platz 2 wie mit der bezuschlagten Leistung von gut 35 Megawatt. Das Auktionsergebnis zeigt auch, dass sich der Wettbewerb für den Verbraucher lohnt – so liegt die durchschnittliche Förderhöhe aller erfolgreichen Gebote mit 9,17 Cent je Kilowattstunde fast 19 Prozent unter dem vorher festgelegten Höchstwert dieser Ausschreibungsrunde von 11,29 Cent.“

Mit Blick auf die angestrebte Vielfalt der Akteure müsse aber im Zuge der Evaluierung analysiert werden, warum Energiegenossenschaften mit ihren Geboten nicht erfolgreich waren. „Über diese Genossenschaften können Menschen die Energiewende aktiv mitgestalten. Dies stärkt Akzeptanz und Nachhaltigkeit. Daher müssen auch Energiegenossenschaften beim weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien eine faire Chance haben“, sagte Zieschang.

 

Hintergrund: Nach der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im Jahr 2014 wird die Förderhöhe für neu errichtete Photovoltaik-Freiflächenanlagen nicht mehr durch das EEG festgesetzt, sondern mittels Auktion ermittelt. Die von der Bundesnetzagentur jetzt durchgeführte Auktion ist die Pilotausschreibung. Das Verfahren wird Ende 2015 evaluiert.