Suizidandrohung eines Asylbewerbers 

Ein 25-jähriger Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge in Aschersleben hatte sich am Montag mit Suizidabsichten auf einen Baum vor der Unterkunft begeben. Der Suizidandrohung war ein Termin bei der Ausländerbehörde des Landkreises vorausgegangen, der offenbar nicht im Sinne des Mannes verlaufen war. Die informierten Rettungskräfte fanden den Mann auf einem Baum, einen selbst gefertigten Strick um den Hals gelegt vor. Er wünschte das erneute Gespräch mit der Ausländerbehörde. Der Mann, der nach bisher vorliegenden Erkenntnissen nach Israel ausreisen wollte, hatte im Vorfeld versucht, dieser Forderung Nachdruck zu verleihen. Derzeit ist es allerdings nicht möglich den Mann dorthin ausreisen zu lassen, da seine Identität nicht zweifelsfrei geklärt ist und keine gültigen Dokumente vorliegen. Nach Eintreffen der Verantwortlichen der Ausländerbehörde vor Ort, wurde unter Zuhilfenahme einer Leiter der Abstieg aus freien Stücken realisiert und die Rettungsmaßnahmen eingestellt. Die gesundheitliche Überprüfung wird derzeit geführt, eine  Einweisung nach PsychKG wegen des desolaten Gesundheitszustandes ist sehr wahrscheinlich.


Der weitere Gesprächsbedarf wurde erkannt und wird in den nächsten Tagen realisiert. Zur ersten Anhörung wurde auch eine Dolmetscherin aus Magdeburg hinzugezogen. Des weiteren waren 13 Kräfte der örtlichen Feuerwehr und ein Rettungswagen mit Notarzt im Einsatz.