100 Millionen Euro für 23 ländliche Regionen in Sachsen-Anhalt 

Heute gibt Finanzminister Bullerjahn gemeinsam mit Staatssekretärin Keding vom Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt und Landesverwaltungsamt-Präsident  Pleye den Startschuss für die neue LEADER-Phase.

 

Seit Jahren hat sich das Förderprogramm LEADER bei der Verbesserung der Lebensqualität im ländlichen Raum einen guten Ruf erworben. Bisher konnten 23 Gruppen insgesamt etwa 1.600 Projekte verwirklichen, zumeist finanziert aus dem europäischen Agrarfonds ELER.

 

Das Interesse der Menschen im ländlichen Raum ist weiterhin groß. Alle früheren Gruppen wollen in der jetzigen Förderphase wieder dabei sein. Mit dem Wettbewerbsaufruf im Juni 2014 begannen die Planungen. Die EU-Kommission hat für LEADER-Projekte in Sachsen-Anhalt etwa 100 Mio. Euro genehmigt. 

Für die 23 lokalen Konzepte wurden Stärken und Schwächen in den Regionen analysiert und Strategien entworfen, die erstmals auch die Fördermöglichkeiten der beiden Fonds EFRE und ESF über das Instrument CLLD beinhalten. An den Ideen-Konferenzen im ganzen Land haben sich fast 1.000 Akteure beteiligt. Jeder hatte die Chance, sich einzubringen.

 

Minister Bullerjahn sagt dazu: „Die EU-Kommission hat die bisherige Anwendung der LEADER-Methode in Sachsen-Anhalt als best practice gewürdigt. Dieses Qualitätsniveau wollen wir wieder erreichen. Die umfangreiche Bewertung der LEADER-Konzepte ist abgeschlossen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen – alle Gruppen haben die Prüfung bestanden.“

 

Staatssekretärin Keding sagte: „Mit Programmen wie Leader zeigen EU und Land, dass sie auf das Engagement der Menschen im ländlichen Raum setzen. Die örtlichen Akteure können sich so unmittelbar beteiligen und haben konkrete Einflussmöglichkeiten, um sich für ihre Heimat einzusetzen sowie ihre Talente zu aktivieren. Dabei strahlen Leader-Projekte nicht nur auf einen Ort  aus, sondern auf die gesamte Region.“ 

 

Die heute zugelassenen 23 Gruppen verfügen nun über genehmigte Strategien, die ihnen für die nächsten Jahre Planungssicherheit geben.

 

Nähere Informationen finden Sie unter:  www.leader.sachsen-anhalt.de

 

Auf dieser Website finden Sie auch die Kontaktdaten der 23 Regionen und eine Übersichtskarte.

 

Hintergrund: Leader steht für Liaisons Entre les Actions de Developpement de l' Economie Rurale und ist eine Gemeinschaftsinitiative der Europäischen Kommission für einen neuen Ansatz zur Entwicklung ländlicher Räume. Sie sieht vor, integrierte Ansätze zu fördern, die von aktiven, auf lokaler Ebene tätigen Partnerschaften erarbeitet und umgesetzt werden. Die Initiative soll dabei die lokalen Akteure unterstützen und das Potenzial ihres Gebietes in einer längerfristigen Perspektive herausarbeiten.

CLLD steht für Community Led Local Development und ist die Anwendung der LEADER-Methode in den Fonds EFRE und ESF, die erstmals ab der EU-Förderperiode 2014-2020 durch die Europäische Kommission unterstützt wird und Sachsen-Anhalt als einziges Bundesland anwenden wird.