Zahlen für Unterbringung von Flüchtlingen im Salzlandkreis steigen

Der Fachdienst für Ausländer- und Asylrecht des Salzlandkreises informierte auf Anfrage über die Anzahl der monatlichen Zuweisungen von Asylbewerbern im Salzlandkreis. Während im Januar 88 Menschen zugewiesen wurden, waren es im August schon 215, im September 353 aufzunehmende. Im Dezember werden es schließlich 640 Menschen überwiegend syrischer Herkunft sein. Damit sind im Dezember für das Jahr 2015 insgesamt 2.940 Flüchtlinge dem Salzlandkreis zugewiesen wurden.


Diese müssen nun untergebracht werden, nach wie vor sucht das Land und der Landkreis händeringend nach Wohnungen und Sammelunterkünften. In der Statistik zur Verteilung der Flüchtlingsunterbringung im Salzlandkreis vom 04.09.2015 liegt Bernburg mit 465 Menschen vorn. In Schönebeck wurden 291, in Staßfurt 255, in Aschersleben 253 und in Calbe 108 Flüchtlingen unter gebracht. In Nienburg, Könnern oder Bördeland hingegen keine.  


 

Da eine Abschwächung dieser Entwicklung laut Innenministerium nicht absehbar ist, werden zusätzliche Unterbringungsplätze für die Erstaufnahme von Asylbewerbern benötigt. Auch das AMEOS Klinikum in Bernburg rückt nun wieder in den Focus. Von seitens der Klinikleitung Bernburg wurde heute mit geteilt, dass bisher kein unterschriebener Vertrag auf dem Tisch liegt. Somit gibt es auch keinen festen Termin, jedoch kann dies jeden Tag passieren. Schon jetzt spielt das Ameos Klinikum auch eine entscheidende Rolle in der medizinischen Versorgung von Flüchtlingen. Nach der Unterbringung von Flüchtlingen in Bernburg / Roschwitz werden offenbar in Kürze 380 Flüchtlinge im Parkhotel Bernburg einziehen. Hinzu könnten in den nächsten Wochen 150 Plätze im Ameos Klinikum Bernburg für traumatisierte Flüchtlinge bereit gestellt werden.

 

Um die prognostizierte hohe Zahl Asylsuchender künftig unterbringen zu können, beabsichtigt der Salzlandkreis, weiteren Wohnraum im Kreisgebiet anzumieten. Der Salzlandkreis, Fachdienst 30, Ausländer- und Asylrecht, möchte angesichts der steigenden Asylbewerberzahlen für die übergangsweise Unterbringung von Flüchtlingen und anderen ausländischen Personen den Immobilienmarkt im Kreisgebiet erkunden.

 

Dabei geht es um die Anmietung von geeigneten Immobilien zur vorübergehenden Unterbringung von Flüchtlingen und anderen ausländischen Personen oder die Betreibung einer Gemeinschaftsunterkunft unter zur Verfügung Stellung einer geeigneten Immobilie. Benötigt werden Unterkünfte mit einer Aufnahmekapazität von maximal 200 Personen. Geeignet sind Immobilien, die sofort oder möglichst innerhalb der nächsten drei Monate genutzt werden können, also keine umfangreichen Bauarbeiten erfordern.