Flüchtlinge kommen im Ameos Klinikum Bernburg unter

Nun ist es verbindlich, die AMEOS Holding AG hat heute bestätigt, dass der Weg für die Unterbringung von Flüchtlingen im ehemaligen Bettenhaus des Ameos Klinikum Bernburg frei ist. Bereits Mitte November sollen hier 150 traumatisierte Flüchtlinge unterkommen und medizinisch versorgt werden, hieß es auf Anfrage bei der Pressestelle des Salzlandkreises.

 

 

Dabei sollen hier vor allem syrische Familien oder Mütter mit Ihren Kindern untergebracht werden. Das Land Sachsen-Anhalt reagiert mit kurzfristigen Erhöhung der vorhandenen Kapazitäten für Flüchtlingsunterkünfte auf den anhaltend hohen, möglicherweise auch noch weiter steigendem Zustrom von Flüchtlingen. Im August stieg die Zahl auf fast 2.500 Personen an, eine Abschwächung dieser Entwicklung ist nicht absehbar.

AMEOS macht sich stark für Familien mit Kindern sowie alleinstehende Mütter mit minderjährigen Kindern, die nicht länger in Zelten untergebracht werden können, vorrangig aus Syrien. Auf dem Gelände des AMEOS Klinikums Bernburg wurde ein bisher nicht genutztes Gebäude auf die Unterbringung von Flüchtlingen vorbereitet. Dort werden voraussichtlich in der zweiten Monatshälfte die ersten Flüchtlinge ankommen.

 

Die AMEOS Gruppe ist sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst, das Land bei der Versorgung der Flüchtlinge zu unterstützen. „Das Versorgungsangebot des Krankenhauses für die Bevölkerung bleibt in vollem Umfang bestehen. Diese Situation ist eine besondere Herausforderung für alle Beteiligten, der wir uns stellen und die wir bestmöglich meistern werden.“ – Davon ist Dr. Marina Martini, Mitglied des Vorstandes der AMEOS Gruppe, überzeugt. „Uns sind das Wohl und die Bedürfnisse der Patienten, Anwohner, Mitarbeitenden und auch der Flüchtlinge wichtig.“, so Dr. Martini weiter.

 

Das Gebäude befindet sich am Rande des Krankenhausareals und bietet auf drei Etagen Unterkunft für maximal 150 Flüchtlinge. Sie sollen dort drei bis vier Wochen untergebracht werden, bis ihnen in einer Gemeinde eine Wohnung zugeteilt werden kann. Die Betreuung der Familien erfolgt durch Sozialarbeiter, verantwortlich dafür und für die generelle Koordination ist das Innenministerium des Landes Sachsen-Anhalt.

 

Vor ihrer Ankunft in Bernburg werden sie im Erstaufnahmelager in Halberstadt registriert und ärztlich versorgt. „Insbesondere vor dem anstehenden Winter ist die Bereitstellung einer warmen Unterkunft notwendig. Wir werden regelmäßig informieren. Der Zuspruch der Anwohner und Mitarbeitenden ist uns von Beginn an wichtig.“, so Torsten Jörres, Krankenhausdirektor des AMEOS Klinikums Bernburg.

 

Die Eröffnung des Hauses ist gemeinsam mit der Justizministerin des Landes Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Angela Kolb, und dem Schirmherrn des Projektes, Herrn Minister a. D. Dr. Manfred Püchel geplant. Dazu wird das Klinikum gesondert informieren und einladen.

 

Dabei kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich die derzeit sehr hohen Zugangszahlen auch im nächsten Jahr fortsetzen und möglicherweise noch weiter erhöhen. Der Bedarf an Unterbringungsplätzen in Zentralen Anlaufstellen für Asylbewerber (ZASt) wird demzufolge auf ca. 6.000 prognostiziert.